Der Bürgerkrieg im Sudan begann im April 2023. Beiden Konfliktparteien wird vorgeworfen, gezielt Christen anzugreifen und Kirchen zu zerstören.
Laut der christlichen Menschenrechtsorganisation „Christian Solidarity International“ (CSI) geraten die Christen im Sudan immer mehr zwischen die Fronten der beiden Konfliktparteien. Die sudanesischen Streitkräfte (SAF) und die rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) führen einen Krieg, der zu einer der weltweit größten Vertreibungskrisen geführt hat. Unterdessen wird die humanitäre Lage in den Nuba-Bergen (Südsudan), in denen fast 800.000 Binnenvertriebene leben, immer prekärer.
Wie sudanesische Quellen laut CSI berichten, nahm der militärische Geheimdienst der SAF viele Mitglieder der Kirche Al Iziba im Norden Khartums fest, als sie versuchten, vor den aktuellen Kämpfen in die Nuba-Berge zu fliehen. Gleichzeitig wurden Christen, die in einem Dorf unter der Kontrolle der RSF leben, unter Druck gesetzt, zum Islam zu konvertieren, berichtet Morning Star News. Die meisten der Festgenommenen wurden nach dem Verhör wieder freigelassen, doch mehrere Männer – darunter der Pastor der Kirche – werden Berichten zufolge noch immer festgehalten.
Hunderttausende nubische Christen haben seit Beginn des sudanesischen Bürgerkriegs 2023 versucht, in ihre relativ friedliche Heimat in Südkordofan zurückzukehren.
Quellen: CSI, bpb