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Teheran: Inhaftierte Christinnen aus Evin-Gefängnis entlassen

Die zwei seit März im Iran inhaftierten Christinnen Maryam Rostampour und Marzieh Amirizadeh wurden gestern (Mittwoch) aus dem berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis entlassen.

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 Die beiden Frauen wurden am 5. März verhaftet. Vorgeworfen wurde ihnen unter anderem, „der Staatssicherheit entgegenzuhandeln" und „an illegalen Versammlungen teilzunehmen", sowie ein „Abfall vom Islam“ und die illegale Verkündigung ihres christlichen Glaubens.

In einer kurzen Verhandlung am 9. August befragte der Richter die ehemaligen Muslimas nach ihrer Religion. Darauf antworteten die Frauen: „Wir lieben Jesus. Und ja, wir sind Christen. Wir wurden in eine muslimische Familie hineingeboren, aber wir waren keine Muslime.“ Der Richter wies sie an, darüber nachzudenken, ob sie ihrem Glauben an Jesus abschwören und zum Islam zurückkehren wollen. Doch die Frauen blieben standhaft und weigerten sich.

Am 7. Oktober wurde die Anklage wegen staatsfeindlicher Aktivitäten fallengelassen und ihr Fall vom Revolutionsgericht an einen Strafgerichtshof verwiesen. Ihnen drohten lebenslange Haft und tägliches Auspeitschen. Das Hilfswerk für verfolgte Christen, Open Doors, hatte seit ihrer Verhaftung zum weltweiten Gebet und zu einer Unterschriftenaktion für ihre Entlassung aufgerufen. „Wir sind so dankbar, dass Maryam und Marzieh ohne Kaution freigelassen wurden”, sagte ein Open Doors-Mitarbeiter, „Sie sind derzeit zu Hause.“

Obwohl ihre Entlassung ein Grund zur Freude sei, sei unklar, ob es sich hierbei um eine bedingungslose Entlassung handelt. Gängige Praxis im Iran ist, dass Christen nach ihrer Entlassung weiterhin zu gerichtlichen Anhörungen erscheinen müssen. „Das passiert sehr häufig“, sagte der Mitarbeiter aus dem Iran, der anonym bleiben muss, „Sie werden auf Kaution entlassen, aber die Behörden üben weiterhin Druck auf sie aus.“

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Soweit bekannt ist, wurden die Frauen in Haft nicht körperlich misshandelt. Jedoch wurde ihnen eine medizinische Versorgung verwehrt. Die 31-jährige Marzieh leidet an einer Zahninfektion, unter heftigen Kopfschmerzen und Rückenbeschwerden.

(Quelle: Open Doors)

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