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Theologe David Berger: „Katholische Kirche hat Angst vor dem rechten Rand“

Der katholische Theologe und Buchautor David Berger hat seiner Kirche vorgeworfen, Angst vor dem eigenen "rechten Rand" zu haben. Die mutmaßliche Selbstabschaltung des extremistischen Internetportals "kreuz.net" sei allein auf die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zurückzuführen, sagte Berger am Dienstag in Berlin.

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Der Theologe war einer der Hauptkritiker des Portals, das zuletzt mit schwulenfeindlichen Schmähungen über den verstorbenen Entertainer Dirk Bach Empörung auf sich zog.

 Die bisherige Zurückhaltung der Deutschen Bischofskonferenz sei "beschämend", gerade im Vergleich zu der teilweise viel konservativeren katholischen Kirche in der Schweiz, die entschiedener gegen kreuz.net vorgehen wolle, bilanzierte Berger. Auch der Widerspruch zwischen dem Verzicht auf disziplinarische Sanktionen gegen Mitarbeiter des Hetzportals in der Priesterschaft und dem sehr harten Vorgehen der Bistümer etwa gegen wiederverheiratete Laien sei niemandem zu erklären.

 Er sei sich mittlerweile zu 90 Prozent sicher, dass keine Hackerangriffe zum vorläufigen Ende von kreuz.net geführt haben, sagte Berger weiter. Zum einen fehle ein in solchen Fällen üblicher Bekennerbrief, zum anderen hätten in der Vergangenheit viele führende Hackergruppen Störaktionen gegen kreuz.net mit dem Verweis auf die Meinungsfreiheit abgelehnt.

 "Bei Mordaufrufen endet für mich aber die Meinungsfreiheit", sagte der Theologe. Berger warnte zudem davor, das Problem mit der Abschaltung für gelöst anzusehen: "Die Leute sind noch da und die Ideologie ebenso."

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 In der vergangenen Woche hatte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ein Entschuldigungsschreiben des Priesters Hendrik Jolie aus Niederramstadt bei Darmstadt akzeptiert. Damit blieben dessen Kontakte zu der anonym gebliebenen Redaktion von kreuz.net ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen.

(Quelle: epd)

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