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Theologin: Auch Tiere haben als Geschöpfe Gottes „unantastbare Würde“

Die Theologin Anne Käfer argumentiert gegen Fleischverzehr und Tierversuche. Laut Käfer sollten Menschen die Tiere nicht bloß als „Mittel zum Zweck“ für Ernährung, Arbeit oder Unterhaltung betrachten.

epd-Gespräch (Thomas Krüger)

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Menschen und Tieren kommt nach Überzeugung der Theologin Anne Käfer die gleiche, unantastbare Würde zu. Beide seien Geschöpfe Gottes und verdankten ihr Leben «Gottes ewiger Liebe», sagte Käfer in Münster dem Evangelischen Pressedienst (epd). Tiere seien daher auch um ihrer selbst willen da; Menschen sollten sie nicht bloß als «Mittel zum Zweck» für Ernährung, Arbeit oder Unterhaltung betrachten, betonte die Professorin für Systematische Theologie.

In ihrem soeben erschienenen Buch «Gottes Werk und Fleisches Lust» argumentiert Käfer, jeder eigennützige Gebrauch eines Tieres, bei dem ihm noch dazu Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt werden, sei unangemessen. Demgegenüber sei es zum Beispiel «würdegemäß», Tieren ihre Bewegungsfreiheit zuzugestehen, was Massentierhaltung ausschließe, sagte sie dem epd.

Tiere hätten ebenso wie Menschen ein Recht auf Schutz des Lebens, erklärte die Theologin. Sie dürften nicht zu dem Zweck zur Welt kommen, möglichst bald getötet und verspeist zu werden. Die moderne Nahrungsmittelindustrie füge jedoch zahllosen Schweinen, Rindern oder Lämmern Gewalt zu, beklagte Käfer. Massenhafte Tierhaltung und Tiertötung habe weltweit Dimensionen angenommen wie nie zuvor. Sie wandte sich auch gegen wissenschaftliche Tierversuche – die Geschöpfe würden dabei als bloße Versuchsobjekte gequält, ohne dass ihr Leiden zuverlässig zur Minderung von Erkrankungen «der Spezies Mensch» führe.

Ernährung ohne Tierprodukte möglich

In früheren Zeiten sei es schwerer gewesen, sich fleischlos zu ernähren, räumte die Professorin ein. Heute jedoch sei «jedenfalls in unseren Breiten» eine ausgewogene Ernährung ohne Tiere und Tierprodukte gesundheitlich möglich. Mindestens solle «aus Freude am Wohlergehen der Mitgeschöpfe» auf den Verzehr von Fleisch, Wurst oder Fisch verzichtet werden, appellierte die Leiterin des Seminars für Reformierte Theologie an der Universität Münster. Kirchengemeinden rief Käfer auf, bei ihren Festen vegetarische Essensangebote zu machen statt der üblichen Bratwurst.

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Besitzer von Heimtieren wie Hunden oder Katzen hätten oft ein liebevolles Verhältnis zu ihren Vierbeinern, sagte die Wissenschaftlerin. Zu fragen sei aber beispielsweise, ob das Tier glücklich sei, wenn man es in einer kleinen Wohnung halte: «Oder geht es in Wahrheit um das eigene Glück?» Kirchen können laut Käfer auch für verstorbene Tiere eine christliche Bestattung ermöglichen, wenn die trauernden Besitzer um Trost bitten: «Denn auch die nicht-menschlichen Geschöpfe sind bei Gott aufgehoben.»

Quelleepd

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16 Kommentare

  1. Sie hat Recht!
    Selbst im alten Testament gibt es einige Bibelverse, die mir dies verdeutlichten.
    Gott ist es wichtig wie wir mit Tieren umgehen, denn Gott ist Liebe.
    Im Blut ist immer das Leben.

  2. ….mein Opa war Bauer und ich bin auf einer Insel geboren und später dann hier aufgewachsen.
    Wir haben „Plattdeutsch“ gesprochen und es gab nie eine Frage um das Thema „Fleisch“.
    So bin ich aufgewachsen….und ich kenne viele Bauern.
    Meine Eltern hatten eine Gaststätte in der es gute deutsche Küche gab.
    Das macht satt…..

    Ich denke dann kann kein Vegetarier mehr zum Griechen gehen…ich bin mir nicht einmal sicher, ob es „vegetarischen“ Döner gibt?

    Ich esse auch kein „Reh“ oder frisch gerupftes Hähnchen.
    Da geht es dann bei mir auch nicht…ich darf die Tiere nicht kennen….

    Daher esse ich auch kein Fleisch vom Biobauern, die Tiere bekommen sogar Namen bei der Geburt.

    Das ist einfach nicht mein Ding, mir über solche Dinge großartig Gedanken zu machen….das gab es früher auch nicht.

    Und Hühnersuppe ist abselout gesund!
    Auch wenn man krank ist!

    Ich denke, es ist Jedem seine eigene Entscheidung, wie er das „häntelt“ !

    Fisch würde auch zu Jesus Zeiten gegessen!
    Petrus war Fischer!
    Und zu der Zeit gab es eventuell keine Vegetarier….denn da müsste man das Essen was da war.

    Was essen Vegetarier zu Weihnachten???

    Wir essen gerne Kartoffelsalat und Würstchen….als Beispiel….

    Massentierhaltung finde ich auch nicht gut!!!!
    Da bin ich dagegen!

    Manch ein Antibiotikum hat einem Menschen das Leben gerettet….
    (leider an Tieren erprobt)….Medikamente im Allgemeinen….das kriegen wir gar nicht mit…

    Aber wenn der Mensch krank ist, freut er sich über ein Medikament was hilft.

    Ist nicht einfach!

    Aber das es Tieren in kleinen Wohnungen nicht gut geht, finde ich, ist eine Behauptung, die nicht stimmt!

  3. …..dieser Artikel war echt „aufregend“….deshalb „Verzeihung“ wenn nicht Alles korrekt geschrieben ist.
    Kieler Woche meinte ich ….und ich meinte, nicht JEDER kann sich Vegetarisch ernähren….(weil es einfach viel Geld kostet)!

    An der Nordsee. gibt es viel Fisch.
    Hier auch!

    Jeder darf seine eigene Entscheidung treffen!

    Gott weiß,was er tut!

    Ich möchte mir hier nicht ins Gewissen rein reden lassen!
    Manipulativ finde ich das…

    • Danke liebe Meike, für Ihren Mut, für das einzutreten, was ihr Gewissen nicht belastet. Es ist eine Sache, auf das Gewissen zu hören, es ist jedoch eine enorme geistige Herausforderung, deratige Gewissensentscheidungen auch öffentlich zu vertreten, ohne andere damit in Verruf zu bringen.

      Jede*r hat einen Grund zu tun, was er tut, einzig das Leben hat keinen Grund für uns da zu sein, denn es wäre auch ohne uns von Bestand, nur könnte es ihn nicht so gut repräsentieren.

  4. Ein Kommentar von mir:
    Erstens…ich bin kein Vegetarier!
    Und lebendiger Christ!
    Ich mag Fleisch, Fisch, Wurst…..etc.
    Und ich möchte es nicht durch Sojaprodukte…etc.ersetzen.
    Fleisch enthält zum Beispiel….. Eisen, was der Körper braucht!!!
    Fisch enthält Omega3 Säuren….
    UND soll es jetzt keinen Fisch mehr zu Essen geben?
    Keine Würstchen mehr?
    Keinen Braten?
    Liebe Frau Käfer, wenn SIE das für dich entscheiden, ist das okay für mich…aber bitte drücken SIE Ihre Meinung nicht anderen Menschen auf!!!!
    Das macht man nicht….schlechte Theologie!

    Mein Sohn angelt, ich lebe an der Ostsee, bin hier geboren und aufgewachsen….
    Wir essen Jahr und Tag Fisch!
    Andere auch….

    Meine Entscheidung!
    Ende!!!

    2.Punkt…

    Ob Tiere glücklich sind in einer kleinen Wohnung?????
    Oder ob es eher das Glück der Halter ist???

    Ich habe leider Gottes auch keine große Wohnung!
    Und meine Tiere sind sicher nicht unglücklich!!!
    Anmaßend fand ich diese Aussage!
    Anmaßend und arrogant!
    Wieder IHRE Meinung!!!

    Ich kenne viele Hundebesitzer, bin selber Einer!
    Und die Tiere sind nicht unglücklich!!!!(nur weil sie in einer kleinen Wohnung leben)!
    Ich habe ältere Hunde, schon über 10 Jahre….und sie lieben mich und sind tolle Tiere, die nicht unglücklich sind!!!

    Diese Aussage von dieser Frau ist unangebracht!
    Und anmaßend!!!Verurteilend sogar…was für eine Theologin????

    3.Punkt….
    Nicht JEDE kann sich vegetarisch ernähren!
    DAS KOSTET VIEL GELD!!!!
    Aber klar, diese Frau hat es ja anscheinend zu „dick“….als Theologin!

    „Armes Deutschland“…“Entschuldigung“ bei so einer Theologin!
    Aber diese Frau hat keine Ahnung ,was Tierhaltung oder Hundehaltung in einer“kleinen“ Wohnung, wie sie sagt“…betrifft.
    Der geht es echt zu gut!
    Was würde meine Nachbarin ohne ihren Hund machen?
    Frau Käfer weiß es ja besser!!!!
    Wovon sollen denn der Fischverkäufer hier im Ort leben?
    Klar, Frau Käfer, sie ernähren diesen Mann dann?
    Der lebt von seinem Geschäft….

    Und wer kommt denn nicht gerne zur Kier Woche?
    Und isst dann ein Fischbrötchen…zum Beispiel?
    Scholle, Hering, Aal???
    etc….
    achso und die Fischer, die Bauern, die sollen dann vom Bürgergeld leben…alles aufgeben?
    So einen Quatsch hab ich noch nicht gehört, echt nicht!
    Diese Frau sollte ihre Meinung nicht auf Andere projizieren!
    Meine Meinung!
    Und die darf ich haben!
    Gott liebt mich trotzdem!!!
    Liebe Grüße…

    Ich frage mich, was das für eine Theologin ist?

  5. Liebe Frau Käfer, vielen Dank für Ihren Bekennermut. Ich möchte Sie voll unterstützen. Seit vielen Jahren arbeite ich mit Tieren und Menschen, um den Menschen zu helfen, das Wesen der Tiere zu erforschen und zu verstehen, ihre Bedürfnisse zu kennen, ihnen mit Achtung zu begegnen und um aufzuzeigen, dass Tiere sich gerne mit Menschen verbinden, wenn der Mensch sich bemüht, das Tier zu verstehen und ihm die nötige Achtung entgegenbringt.
    Wenn ich Sie richtig verstanden habe, geht es Ihnen nicht primär um Fleischverzicht, sondern um die Achtung vor dem Geschöpf Gottes.
    Nochmals vielen Dank

  6. Wer Fleisch isst, blendet gern aus, mit welch immensem Tierleid das Schnitzel auf dem Teller verbunden ist. In der Massentierhaltung verbringen Tiere ihr kurzes Leben unter widrigsten Bedingungen und bei der Schlachtung erleiden sie Angst und Quälen. Das Problem scheint nicht, dass Menschen Fleisch essen, sondern, dass viele Menschen viel Fleisch essen.

  7. Ich denke, in Tieren ist bereits das Mitspracherecht enthalten, das in seiner Würde durch ihre Lebenskompetenz an den Menschen weiter vermittelt wurde, der sich ihrer Würde geöffnet hat. Durch das Herz in seiner Abgrenzung zu ihrer Natur kann sich der Mensch für die Lebensform verantworten, die ihm rein geistig zugänglich ist. Dadurch ergibt sich die gesamte Lebenskompetenz in ihrer Würde aus einer spezifischen Qualifikation. Sie ist es, die das Leben fordert, indem es sich in der Einheit wiederfindet, die aus dieser Spezifikation hervortritt.

    Mag sein, dass Gott das Spezifische ist, das einzig der Mensch in seiner Form von Würde wiedergeben kann. Ich glaube jedoch, dass mit Jesus diese Wiedergabe bereits begonnen hat und seither nach dem Weg sucht, der genommen werden muss, damit das Leben aus seiner Geburt dem Leben nach seiner Geburt noch etwas abgewinnen kann.

    Dank der Liebe zu meinen Kindern konnte ich dem Glauben an Jesus den Vater abgewinnen, der ihnen seinen Namen gab. Die Kirche wurde mir dabei zur geistigen Herausforderung, der ich zwar gewachsen schien, jedoch ohne zu wissen, was das für sie und mich bedeutet. Getauft zu sein heißt, nach genau dem Zeichen zu suchen, das diese Taufe rechtfertigt. Ich fand zu Jesus, was für mich nicht leicht war, denn er ist in seinem Bestand nicht von mir abhängig, doch ich wurde durch meine Taufe von seinem Vater ins Leben gerufen. Meine Kinder sind nicht getauft und ich hoffe sehr, sie finden im Leben trotzdem den Halt, den ein Mensch braucht, der nicht allein sein will.

  8. Auge Tiere haben Gefühle

    Die Theologin Anne Käfer argumentiert gegen Fleischverzehr und Tierversuche. Laut Käfer sollten Menschen die Tiere nicht bloß als „Mittel zum Zweck“ für Ernährung, Arbeit oder Unterhaltung betrachten. Dieser Auffassung kann ich mich voll anschließen, obwohl ich zwar wenig Fleisch esse, aber kein Vegetarier bin. Tiere sind Geschöpfe Gottes. Außerdem bezieht sich auch die Erlösung auf alle Geschöpfe, also auch ALLE Kreaturen und das ganze Universum. Im übrigen sind die Tiere auch nicht in der Lage (oder nur Affen in beschränktem Umfang) Kriege zu führen. Sie bauen uns keine Legebatterien, schaffen keine Konzentrationslager, erfinden keine Atombomben, verursachen keine Klimakatastrophe und führen in aller Regel auch keine Orgien durch. Sie verbreiten nicht Feindschaft, Hass und Hetze. All diese Aufzählungen sind menschliche Eigenschaften die dem entgegen stehen, was der Schöpfungsbericht (ein weitgehend richtiges Antikes Glaubensbekenntnis) in Auftrag stellt: Nämlich die wirklich gute Schöpfung Gottes zu bewahren. Ich verlange nicht von allen Menschen sich fleischlos zu ernähren. Aber das Schwein oder Rind ist nicht nur eine Verzehrware auf 4 Beinen. Ein Huhn dass noch nie am Boden gekratzt hat ist nachgewiesenermaßen – in seinem geschöpflichen Rahmen – ein unglückliches Tier. Dies lässt sich wissenschaftlich feststellen. Hunde reagieren auf verbalen Rosenkrieg von Eheleuten sind selten damit, Kissen zu zerreißen. Hunde sind treu und trauern um ihre Herrchen und Frauchen. Katzen sind ebenso Beziehungswesen, aber emanzipierter, erziehen sich eher den Menschen selbst und alle Tiere haben Gefühle. Also dürften wir sie zwar auch verzehren, aber wir sollten ihnen ein artgerechtes Leben gönnen. Auch wenn die Marktwirtschaft sich unangefochten fast immer über ethische Prinzipien stellt und einfach funktioniert wie sie funktioniert.

  9. Die Dame sollte sich an den Begründer unseres Glaubens halten, Jesus hat Lamm und Fisch gegessen und vermutlich auch Rind und Ziege verspeist. Auch einem Hühnchen war er sicher nicht abgeneigt, die engstirnigen Pharisäer bezeichneten ihn als Säufer und Fresser, was er bestimmt nicht war. Aber er machte deutlich: nicht was über den Mund in den Körper gelangt macht uns unrein, sondern was aus unserem Mund kommt, ein Hinweis auf unser loses Mundwerk ! Daran sollten wir uns halten, dann brauchen wir uns kein Gewissen machen. Im Himmel wird es dann doch etwas anders zugehen, aber bis dahin ist es ja noch eine Weile!

    • Vielleicht wäre Jesus heute Vegetarier

      Nun lieber Stammtischbruder: Ich gebe dir zwar teilweise recht, allerdings würde Jesus (der auch ein wahrer Mensch war) allerdings auch heute wiedergekommen, dann würde er in modernen Formen denken. Vor 2000 Jahren gab es noch keine Vegetarier, Jesus als frommer Jude und den Pharisäern nahe stehend kannte nicht die Relativitätstheorie und wusste wahrscheinlich auch nichts über die mutmaßliche Größe oder sogar die Unendlichkeit des Universums.. Aber da Gott ganz in ihm wohnte, kannte er die Größe Gottes. Da aber alle Kreaturen und sogar das ganze Universum erlöst werden wird, wir auf einen Neuen Himmel und eine Neue Erde warten, sollten wir ein wenig Zärtlichkeit ebenso für unsere Tiere empfinden. Sie haben immerhin Gefühle und sind nicht so dumm wie auch ich manchmal meine. Würde Gott Jesu aber heute senden, hätte er Kompetenz in vielen modernen Fragen, auch dass er persönlich Vegetarier wäre halte ich für vorstellbar. Aber was auch gilt: Wir sind niemals Jesus und nie vollkommen.

      • Komisch, in meiner Bibel steht, dass durch ihn alles geschaffen wurde, so auch das Universum. (Kol 1,16) Wie soll er dann „keine Ahnung“ davon haben? Und Vegetarier hat es auch damals schon gegeben, da spricht der gute Paulus davon.
        Leider muss ich sie lieber Bernd Hehner immer wieder an die Aussagen der Schrift erinnern, aber haben wir denn eine andere Quelle, oder verfügen sie über Informationen, die dem Rest der Christenheit verborgen sind? Mir scheint, sie basteln sich ihren individuellen Glauben zusammen und das sei ihnen gegönnt, nur mit dem uns überleiferten Evangelium hat das nicht mehr viel zu tun. Und das ist mit Verlaub suboptimal und tut weder ihnen noch anderen gut !

  10. Ohje, der woke Zeitgeist ruft…
    Sorry, aber ich schreibe nur was ich mir denke. Das die Theologin Anne Käfer jegliche biologische Ordnung über den Haufen wirft. zeigt nur wie weltfremd viele Theologen zwischenzeitlich sind.
    Ist ja OK, jeder soll so leben wie man möchte. Nur einen moralischen Anspruch gegen den Verzehr von Tieren zu erheben, ist unsinnig und beleidigend. Wir Menschen sind genauso wie Wölfe und Löwen zumindest körperlich ein Teil der Natur und als Allesfresser sollten wir auch Tierprodukte konsumieren. Ist besser für die Gesundheit und jegliche moralische Überfrachtung ist unsinnig und auch nicht biblisch zu begründen.

    Ebensowenig biblisch zu begründen ist die Vermenschlichung von Tieren. Selbst Haustiere sind Tiere und als solche auch zu behandeln.

    • @EinFragender: Naja, das kann man nicht einfach mit „woke“ abtun. Lassen wir mal Theologie außen vor. Wenn alle Menschen weltweit so viel Fleisch konsumieren wollten, wie es in der „ersten Welt“ der Fall ist, wäre es schlecht um uns bestellt (Wälderrodung, Anbauflächen, Soja etc.) Insoferrn muss das Thema zwingend (!) auch moralisch-ethisch betrachtet werden. Es wäre weltfremd, dies nicht zu tun.

      @Stammtischbruder: Die Dame soll sich an Jesus halten, wenn es um den Speiseplan geht? Ok, und was ist mit diesen deutlich konkreteren Forderungen bzw. krassen Aussagen (lose Aufzählung):

      Liebe deine Feinde. Folge du mir und lass die Toten ihre Toten begraben! Wer seine Eltern oder seine Kinder mehr liebt als mich, kann nicht zu mir gehören. Wer über seine Eltern flucht, soll sterben! Ich bin nur zu den verlorenen Schafen von dem Hause Israel gesandt. Es ist nicht fein, dass man den Kindern (Juden) ihr Brot nimmt und es vor die Hunde (Ungläubigen) wirft. Wer meinetwegen seine Familie verlässt und Frau und Kinder im Stich lässt, wird hundertfach belohnt werden und das ewige Leben empfangen. Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen! Da verfluchte Jesus den Baum: „Keiner wird je wieder Früchte von dir essen“. Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein. Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, auch die Tasche. Wer aber nichts hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert.

      Ganz so simpel ist es wohl doch nicht 😉

        • Liebe Freunde, bevor ich euch antworte, möchte ich euch an unsere Grundlagen erinnern. Uns Christen macht nicht aus, ob wir Fleisch essen oder nicht. Uns macht die Liebe zu Christus und zu unseren Nächsten aus (Matthäus 22,37-39). Lasst uns das auch in online Debatten beibehalten und mit dem wie wir uns verhalten Jesus bezeugen. Und seid bitte wie mit euren Mitmenschen auch mit mir Barmerzig, denn ich bin nicht allwissen oder Fehlerfrei (Aber offen für Diskussion, Kritik und Verbesserungen)
          @Stammtischbruder ich bin voll deiner Meinung das Jesus auch auf Erden allwissend war und das auch heute noch ist. Er hat Ahnung darüber, wie die Schöpfung ist, war und sein wird. Und das zu bezeugen Zeit von deinem Glauben und es ist gut und richtig das zu verteidigen. Du hast auch völlig recht darin, was uns unrein macht und davon das wir uns nicht davon verurteilen lassen sollen, was wir essen oder nicht.
          Und doch glaube ich das es noch mehr gibt als das. Und ich glaube genau auf das spielt @Mark hier an. Wir dürfen in der Bibel nicht immer alles Wort für Wort sehen, sondern müssen uns Dinge wie Kontext und Hintergründe dazu anschauen.
          Meine und ich vermute auch deine Argumentationsgrundlage ist Kolosserbrief 2,16 „Darum lasst euch deshalb von niemanden verurteilen, nur weil ihr bestimmte Dinge esst oder trinkt…“
          Paulus spricht das hier in eine Gemeinde rein, die immer noch an den alten Reinheitsgeboten festhielten und sich dadurch selbst gefangen hielten. Sie müssen das nicht mehr machen, denn Gott hat sie daraus befreit und zu einem Leben in Freiheit berufen. Und ich glaube hier ist der Fehler. Zu einem Leben in Freiheit nicht in Zügellosigkeit. Häufig in unsere Gesellschaft verwechselt. Paulus sagt ganz klar, wenn dich Speisegebote (o.ä.) so sehr vereinnahmt oder einen wichtigeren Platz einnimmt wie Gott, dann ist das Fatal. Und es ist auch fatal, wenn du dadurch deine Beziehung zu deinen Mitmenschen auf Spiel setzt. Er redete von einem „schatten des Zukünftigen“ (v17), Jesus selbst. Was er hier kritisiert, ist das sie das zukünftige (Jesus) gegen alte „weltliche Regeln“ (v20c) eintauschen. (Ein äußerst unkluger tausch, der ein deutlicher Schritt zurück ist). Wenn wir also sagen, dass Vegetarismus für uns ein neues „Speisegebot“ ist, dann möchte ich das auch kritisieren.
          Ich glaube aber mehr dass es da einen anderen Grund gibt vegetarisch zu leben wie das es ein „Speisegebot“ ist. Und das ist Gottes Liebe als Schöpfer und die Konstellation zwischen Menschen und Tieren.
          Um das anzuschauen, müssen wir etwas zurück gehen, also ganz an den Anfang: 1.Mose 26 Die Menschen sollen über alle Tiere herrschen.
          Herrschen ein schönes Wort, was genau meint Gott damit.
          lasst uns doch einmal anschauen, wie er herrscht. Herrscht Gott ausbeutend-Nein, Herrscht Gott unbarmherzig-Nein, herrscht Gott voller gewalt-Nein, sind Gott einzelne unwichtig-Nein, lässt er einfach Leiden-Nein
          Was für Könige wollte Gott (anfangs keine ich weiß aber Israel wollte und was für Könige waren in Gottes Augen gut?)
          Könige die wie herrschten? Gewaltvoll ausbeutend? Nein er wollte gute Hirten (interessant das er hier das Bild eines Hirten nimmt also jemand der (nach seinem Willen) sich liebevoll um die Schafe sorgt und dem das Tierwohl am Herzen liegt!)
          Glaubt ihr dann, wenn er Könige gestraft hat, dafür dass sie schlecht mit dem Volk umgegangen sind, das wir dann schlecht mit seiner Schöpfung umgehen dürfen?
          Ich möchte hier gar nicht für Vegetarismus oder Veganismus werben, ich möchte das ihr einen Blick für Gottes Schöpfung bekommt. Er hat Dinge nicht nur geschaffen, das sie uns dienen/nutzen. Nein er will auch von uns das wir ihnen Dienen. Noah baute eine Arche für die Tiere nicht die Tiere für Noah.
          Aus meiner Sicht hat jedes Geschöpf in der Schöpfung seinen Platz, da kommen auch Tiere darin vor, um den Menschen Nahrung zu geben (Milch, etc) aber der Mensch der als Herrscher steht, hat eine große Verantwortung. Gott möchte das wir in Liebe mit ALLEN Geschöpfen umgehen. Und Massentierhaltung ist in kleinster Form mit Liebe verbindbar. Ich sage nicht das ein Tier die gleiche Würde hat wie ein Mensch, ABER es hat Würde, weil es ein Geschöpf Gottes ist.
          Hier ein paar Beispiele dazu:
          -Bileam schlägt seinen Esel und bekommt dafür ganz doll ärger von dem Engel (Er hat dem Tier Unrecht getan)
          -Wer einen Stier schlachtet, gleicht dem, der einen Mann erschlägt (hups eine ziemlich deutliche ansage von Jeremia, klar ein anderer Kontext aber Gottes Aussage zu unnützem töten ist und war immer klar (und unsere derzeitige Fleisch Produktion hat sehr viel mit unnützem Töten zu tun, schaut euch dazu einfach ne dazu an da gibt es genug schreckliche Szenen, die das mehr als nur Belegen))
          Ein weiterer Punkt, den wir nicht aus den Augenverlieren dürfen, ist das wir von Gott den Auftrag bekommen haben die Schöpfung zu bewahren (Gen 2,15) und was wir gerade mit der Schöpfung machen, sieht für mich nicht gerade nach bewahren aus… Mit dem derzeitigen Fleisch Konsum fahren wir die Welt faktisch einfach an die Wand.

          Das alles wurde nun etwas lang, deshalb möchte ich nun nochmal schnell zusammenfassen, was mir wichtig ist.
          Wir sind frei, lasst euch also nicht von etwas gefangen nehmen oder verurteilen. Das befreit euch aber nicht von der Verpflichtung Gott, deinen Nächsten und seine Schöpfung zu lieben. Wenn wir anfangen mit Liebe und Achtsamkeit mit der ganzen Schöpfung umzugehen, gehen wir auf dem richtigen Weg. Ich halte es nicht für falsch Fleisch zu konsumieren, aber Gott verurteilt Zügellosigkeit. Haltet euch also um der Tieres, der Umwelt, eures Nächsten und eures Willsens (Körper und Geist) zurück. Und wenn ihr Tiere Produkte verzerrt, dann bitte welche, die mit unserer Ideologie der Liebe vereinbar ist. Wir werden nicht umsonst Christen (kleiner Christus) genannt

          Gottes sei mit euch und behüte euch auf euren Wegen.

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