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Ukraine: Christen öffnen Häuser und Kirchen für Geflüchtete

Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine fliehen die Menschen zu Hunderttausenden. Christinnen und Christen reagieren mit Gebet und Hilfsangeboten für Flüchtlinge.

Christen in anderen Teilen der Ukraine haben als Reaktion auf die aktuellen Entwicklungen Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Dies berichtet das Hilfswerk Open Doors. Ein Pastor aus dem Süden des Landes schilderte im Gespräch mit dem Hilfswerk , dass seine Gemeinde derzeit ihre Räumlichkeiten für die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet. Yaroslav Pyzh, Präsident des Ukrainischen Baptistischen Theologischen Seminars, hatte im Gespräch mit dem Magazin Christianity Today bereits vor dem Einmarsch angekündigt: „Als Christen in den westlichen Teilen der Ukraine sind wir uns einig, dass wir unsere Häuser und Kirchen für die Brüder und Schwestern aus anderen Teilen der Ukraine öffnen werden. Die Kirche hat nicht vergessen, was es bedeutet, verfolgt zu werden.“

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Laut Open Doors werden protestantische Gemeinden in den Provinzen Donezk und Luhansk seit 2014 durch prorussische Separatisten schikaniert und unterdrückt. In Donezk hätten einige von ihnen schließen müssen, teils seien Gebäude beschlagnahmt worden. Protestantischen Gemeinschaften in Luhansk sei die Registrierung verweigert worden. Ein Gericht habe Bücher von Charles H. Spurgeon und Billy Graham auf eine Liste verbotener extremistischer Literatur gesetzt.

Nachrichtensender und soziale Netzwerke zeigten unterdessen Aufnahmen von Christen, die sich in der Öffentlichkeit zum Gebet treffen. Andere träfen sich in U-Bahn-Stationen. Die Ukraine steht aktuell nicht auf dem Weltverfolgungsindex, in dem Open Doors die Länder aufführt, in denen Christen weltweit am stärksten verfolgt werden. Russland zählt zum erweiterten Kreis der „Länder unter Beobachtung“.

3 Kommentare

  1. Ein gewaltiges Zeugnis, gelebter Glaube in schwierigen Zeiten. Respekt vor den Christen in der Ukraine…Möge Gott mit seinem Schutz und seinem wunderbaren Frieden bei ihnen sein…

  2. Sind wir im Grunde gut ?

    „Im Grunde gut“ – so lautet der Titel eines Buches, welches ich noch nicht gelesen habe. Für dieses Versäumnis gibt es mehrere mögliche Gründe. Einer davon könnte darin bestehen, sein Inhalt würde mich vielleicht von festzementierten Überzeugungen wenigstens ein wenig abbringen. Etwa von dem Bibelvers: „Wir sind allzu mal Sünder und mangeln des Ruhmes, den wir vor Gott haben sollten“! Denn offensichtlich sind Katastrophen wie im Aartal oder dieser unsägliche Krieg in der Ukraine der schlagende Beweis, dass wir auch GUT sein können. Denn offensichtlich besteht unsere andere Seite durchaus darin, dass sich der Stempelabdruck des Schöpfers, unsere Gottebenbildlichkeit, doch in Innern unserer Seelenkräfte befindet. Dann haben diese Gottebenbildlichkeit als von ihren Schöpfer gewollte bzw. geschaffene Wesen auch unsere Mitmenschen, die auch als Nichtchristen gutes tun und die Liebe praktizieren. Vielleicht kommt man ganz schnell aus dem Dilemma einer falschen Polarität zwischen gut+böse heraus, wenn der Wille Gottes einfach darin besteht, das Gute zu tun, die Nächstenliebe zu praktizieren, also das Haus zu öffnen, die in Not geratenen geschwisterlich aufzunehmen, und einfach aus Mitleid heraus zu handeln. Und dieser Wille des Himmlischen Vaters besteht ja gegenüber allen unseren Mitmenschen weltweit und er gilt global. Aber nicht mit einer überheblichen Attitüte, nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe, freundlich, mitfühlend und einfach menschlich. So wie Jesus war und wie der Inhalt seiner Bergpredigt ist. Sie ist Wahrheit und Wertvermittlung für alle Völker und Zeitalter, sie ist damit tatsächlich zeitlos aktuell und ist nicht auf Juden bzw. Christen alleine zugeschnitten, sondern für jederman. Denn damit zünden wir – bildlich gesehen – ein Licht an, sind Salz der Erde, und eine tragfähige Alternative zum oftrmals auch Abgestumpftsein und zur Gleichgültigkeit. Es ist in der Tat sehr berührend, wie weltweit eine Welle der Hilfsbereitschaft losbricht und Menschen anderen Menschen helfen, die in großer Not sind. Die Bilder und Berichte sprechen ja für sich und ich kann mir sehr gut vorstellen, auch in eine solche Situation zu kommen. Denn eine im Altertum bekannte Weisheit behauptet: Wenn es mir gutgeht und auch meinem Mitmenschen genauso gutgeht, geht es uns allen gut. Daher sollte ich für andere das tun, was ich in einer ähnlichen Situation auch für mich erhoffen würde. In diesem Falle besteht das außer Frage stehende Gute und zugleich seine Nachhaltigkeit darin, dass alle die helfen, trösten und unterstützen „nicht zum jagen getragen“ werden müssen. Sie tun es aus einem inneren Antrieb, sie handeln nach ihrem Gewissen, denn das menschliche Gewissen ist die auf Erden höchste menschliche Instanz. Gott möge auch einem Herrn Putin etwas Gewissen einhauchen, aber dies wäre zugleich ein ganz großes Wunder. Aber wie sagt der bekannte Schlagertext „Wunder gibt es immer wieder“! Leider, und das trübt das Thema, stand die Weltuntergangsuhr schon vor kurzem auf wenige Sekunden vor 12 und Putins Atomkriegsdrohung ist eine ernsthafte Bedrohung unserer irdischen Existenz.

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