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Umfrage in den USA: Darum schwänzen Christen den Gottesdienst

Warum bleiben Kirchgänger dem Gottesdienst fern? Sicherheit und bessere Optionen scheinen die Hauptgründe zu sein.

Schlechtes Wetter, aber auch gutes Wetter sind laut einer Umfrage des evangelikalen Instituts Lifeway Research für manche Protestanten in den USA die besten Gründe, sonntags dem Gottesdienst fernzubleiben. „Kirchgänger sind nicht auf Autopilot. Jede Woche stehen sie vor der Entscheidung, ob sie in die Kirche gehen wollen, und bei dieser Entscheidung wägen sie gut ab“, sagte Scott McConnell, Geschäftsführer von Lifeway Research.

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77 Prozent bleiben manchmal bei einem Unwetter zu Hause. Bei Regen sind 43 Prozent nicht gerne unterwegs. „Manchmal kommen die Kirchgänger zu dem Schluss, dass es sicherer ist, nicht in die Kirche zu gehen“, sagte McConnell. „Aber viele schwänzen die Kirche auch, wenn sie das Gefühl haben, dass sie eine bessere Möglichkeit haben.“ 55 Prozent der Befragten gehen bei schönem Wetter gelegentlich nicht in die Kirche, sondern unternehmen lieber etwas in der Natur.

Um länger zu schlafen, bleiben 54 Prozent mindestens einmal im Jahr zu Hause. 50 Prozent lassen den Gottesdienst ausfallen, um sich mit Freundinnen und Freunden zu treffen. Auf dem letzten Platz landete das Sportschauen (42 Prozent). Je öfter jemand die Kirche besucht, desto weniger fehlt er oder sie nach eigener Aussage wegen eines der genannten Gründe. Und: Je jünger die Befragten, desto öfter fehlen sie zum Beispiel wegen gutem Wetter, Treffen mit Freundinnen und Freunden oder Ausschlafen.

Die Untersuchung wurde am Mittwoch (Ortszeit) vorgestellt. Lifeway Research hat zu diesem Thema 1.002 US-Amerikanerinnen und Amerikaner aus protestantischen und unabhängigen Gemeinden befragt, die nach eigenen Angaben wenigstens einmal im Monat zur Kirche gehen.

Quelleepd

4 Kommentare

  1. Der Begriff „Schwänzen“ ist schon richtig, denn der Apostel Paulus lehrt ja, dass wir Gläubigen einander brauchen wie ein Körper jedes seiner Glieder. Heutzutage werden Gottesdienste aber manchmal wie „Events“ aufgezogen und da überlegt man sich, ob man Lust hat hinzugehen. Manche Gottesdienste sind auch heutzutage so modern geworden, dass ich als älterer Mann mich nicht mehr da wohlfühle: sehr lässig gekleidete Akteure auf einer Bühne vorne im Scheinwerferlicht, der Raum abgedunkelt und die Musik sehr laut und mit Melodien, die man nicht so einfach mitsingen kann. Durch die Pandemie sind wir zu Online-Übertragungen gekommen und ich frage mich, ob ich aus einem Senioren-Haus heraus gehen soll und an Gottesdiensten teilnehmen, die „nicht mehr wie früher“ sind. Aber ohne Zweifel: Jesus möchte, dass seine Jünger sich versammeln und gegenseitig mit ihren Begabungen dienen!

    • Sich gegenseitig mit ihren Gaben dienen, das wäre ja das neutestamentliche Konzept einer christlichen Versammlung, davon kann in den landläufigen gottesdienstlichen Veranstaltungen ja aber keine Rede sein …

      • Kritik sinnlos

        Natürlich lieber Herr Wößner: Fast alles was andere Christinnen und Christen machen und hoffen finden Sie nicht gut, vor allem nicht die Gottesdienste. Was finden Sie überhaupt gut? Ich befürchte, dass Sie gerade das tun was Sie anderen zumeist vorwerfen: Sie schnitzen sich einen eigenen Gott, der das denkt, der Ihre Vorurteile hat und der Menschen offensichtlich in die Mülltonne – spricht in die Hölle – wirft, die nicht der Vorlage von Ulrich Wößner entsprechen. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass dies Jesus besonders gefällt. Aber für ihn gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Ich werde es jedenfalls bin nur ein Mensch und werde es aufgeben Sie hier zu kritisieren, es ist sinnlos.

  2. Der Begriff „Schwänzen“ ist fehl am Platz, denn er suggeriert, beim Gottesdienst handele es sich um eine Pflichtveranstaltung. Das ist aber mitnichten der Fall, außer in der katholischen Kirche, wo nach der Corona-Krise die „Sonntagspflicht“ wieder in Kraft gesetzt ist, die Mehrheit der Leute aber trotzdem nicht hingeht …

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