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Unstimmigkeiten: Jüdischer Dachverband trennt sich von Synagogengemeinde

Die liberale Synagogengemeinde in Halle (Sachsen-Anhalt) ist aus der Union progressiver Juden in Deutschland ausgetreten.

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 Damit kam die Gemeinde einem Ausschluss aus dem jüdisch-liberalen Dachverband zuvor. Die Synagogengemeinde habe «in schwerwiegender und nachhaltiger Weise» gegen die Vereinsziele verstoßen, begründete die Union am Montag in Bielefeld die geplante Trennung. Dabei gehe es vor allem um die exakte Führung der Mitgliedsunterlagen und deren Prüfung durch einen Rabbiner.

 Die Union könne deshalb nicht mehr für die Aufnahme und Anerkennung der Synagogengemeinde als jüdische Gemeinde innerhalb des progressiven Judentums bürgen, hieß es. Den Ausschluss-Beschluss will der Vorstand im Juli in Berlin noch von der Vollversammlung des Dachverbandes billigen lassen. Die Union progressiver Juden umfasst nunmehr noch 22 Gemeinden und sogenannte Betergemeinschaften. Der Verband ist auch Träger des Abraham-Geiger-Kollegs in Potsdam, einer Ausbildungsstätte für Rabbiner.

 Der Vorsitzende der Hallenser Gemeinde, Karl Sommer, wies die Vorwürfe zurück. Für die Prüfung der Mitgliederlisten sei die Union gar nicht zuständig, sagte er auf Anfrage. Die Verzeichnisse seien laut Staatsvertrag vom Generalsekretär des Zentralrates der Juden, Stephan Kramer, «auf Herz und Nieren» geprüft und rund 280 Mitglieder bestätigt worden.

 Sommer kündigte zudem die Gründung eines «Bundesverbandes der Juden in Deutschland» für orthodoxe und liberale Gemeinden für den 1. Mai an. Die Initiative dazu sei von zwölf Gemeinden ausgegangen, die sich weder von der Union noch vom Zentralrat vertreten fühlten.

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(Quelle: epd)

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