Am Sonntag haben an zahlreichen Hochschulen in den USA die achten "Israel-Apartheid-Wochen" begonnen. Auf der von pro-palästinensischen Organisationen initiierten Veranstaltung soll den Studenten "die wahre Natur Israels als Apartheidstaat" nahegebracht werden. Geplant sind unter anderem Demonstrationen, Lesungen und Filmvorführungen.
Laut den Organisatoren sollen mit der Aktion eine Ausgliederung des jüdischen Staates sowie Sanktionen und Boykotte gegen Israel erreicht werden. Auf der Veranstaltung wird außerdem das Ende der Besatzung, der Abriss der israelischen Sicherheitsanlage im Westjordanland sowie das Recht der palästinensischen Flüchtlinge auf Rückkehr in den Staat Israel gefordert.
Die Aktion in den USA dauert sechs Tage, danach werden die "Israel-Apartheid-Wochen" in Kanada, Südafrika und in arabischen Ländern durchgeführt. In der vergangenen Woche hatte die anti-israelische Veranstaltung an zahlreichen Hochschulen in Europa stattgefunden.
Umfrage unter Studenten: Kaum Interesse an Nahostkonflikt
Wie die Tageszeitung "Yediot Aharonot" berichtet, seien die Studenten in den USA über die Aktionen weniger beunruhigt, als es Medienberichte vermuten ließen. Eine Umfrage habe ergeben, dass 80 Prozent der Studenten nicht am Nahostkonflikt interessiert seien. Rund 15 Prozent der Studierenden stünden hinter Israel und 5 Prozent auf Seiten der Palästinenser. Zahlreiche Hochschüler fänden die Demonstrationen und die von den Organisatoren errichteten "Checkpoints" eher lästig.
Dem Bericht zufolge haben mehrere jüdische und nichtjüdische Verbände mit Unterstützung des israelischen Außenministeriums an zahlreichen beteiligten Hochschulen Gegenkampagnen vorbereitet. Unter ihnen ist die Organisation "The David Project". Sie verbreitet den Gedanken, dass Israel im Nahostkonflikt die Rolle des David spielt, in Anlehnung an die biblische Geschichte über den ungleichen Kampf zwischen David und Goliath.
Laut dem "David Projekt" herrsche von über 4.000 Hochschulen in den USA nur etwa an 60 bis 80 eine anti-israelische Stimmung. Ein ernsthaftes Problem gebe es an rund 20 kleineren Colleges, die meisten davon seien Kunstschulen. Viele von ihnen hätten Nahostprogramme entwickelt, die von Golfstaaten finanziert und von radikalen linksgerichteten Aktivisten geführt würden. Dort herrsche insgesamt eine anti-amerikanische und anti-israelische Atmosphäre.
(Quelle: Israelnetz.com)