Die größte protestantische Kirche der USA, der Südliche Baptistenverband, will stärker missionieren.
Bei ihrer am Mittwoch (Ortszeit) zu Ende gegangenen Jahresversammlung beschlossen die Baptisten ein weitreichendes Reformprogramm für mehr Missionsarbeit im und außerhalb des Landes. Die Kirche soll sich danach mehr auf Evangelisierung und weniger auf den Erhalt bestehender Einrichtungen konzentrieren. Vor rund 11.000 Delegierten in Orlando im US-Bundesstaat Florida beklagten zahlreiche Redner «Stagnation» in der 16,2 Millionen Mitglieder zählenden Kirche.
Nach Angaben von Kirchenstatistikern fallen die Mitgliedszahlen der theologisch und politisch konservativen «Southern Baptist Convention» seit drei Jahren. 2009 sei die Mitgliedschaft um 0,42 Prozent zurückgegangen.
Die Jahresversammlung wählte zudem Pastor Bryant Wright von der 7.600 Mitglieder zählenden Johnson Ferry Baptistenkirche in Marietta (Georgia) zum neuen Präsidenten. Wright gilt als Verfechter verstärkter Evangelisierung. Seine Gemeinde habe vergangenes Jahr 478 Ungläubige getauft und sieben neue Kirchen gegründet, hieß es. Das beschlossene Reformpaket sieht auch mehr Gelder zur Finanzierung von Missionsprogrammen vor.
(Quelle: epd)