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Vatikan: „Religions- und Gewissensfreiheit sind der muslimischen Mentalität fremd“

Die katholische Kirche hat mangelnden Respekt des Islams vor der Religionsfreiheit beklagt.

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 «Religions- und Gewissensfreiheit sind der muslimischen Mentalität fremd», heißt es einem am Dienstag veröffentlichten Grundsatzpapier zur Nahost-Synode im Herbst. Die Versammlung der Bischöfe aus der Region unter dem Thema «Kirche im Nahen Osten: Gemeinschaft und Zeugnis» berät vom 10. bis zum 24. Oktober im Vatikan.

 In dem Dokument wird die Anwendung des muslimischen Rechts in mehreren Staaten auch auf Nichtmuslime kritisiert. Dies sei «diskriminierend» und widerspreche den Menschenrechten. Der Heilige Stuhl äußert sich zudem besorgt über wachsenden islamischen Fundamentalismus, der zu einer steigenden Zahl von Angriffen auf Christen in der Region führe. Extremismus sei eine «Bedrohung für alle, Christen und Muslime». Nach Auffassung des Vatikans muss diese gemeinsam bekämpft werden.

 Der Übertritt zu anderen Religionen sei «für Juden und Muslime häufig vom Staat verboten», wird in dem Dokument kritisiert. Darin wird eine Intensivierung des Dialogs zwischen Juden, Christen und Muslimen befürwortet. Ziel der Synode sei die «Stärkung der Christen in der Region», betonte der Generalsekretär der Bischofssynode, Erzbischof Nikola Eterovi , bei der Vorstellung des Papiers. Die Synodenteilnehmer werden demnach über politische Konflikte der Region und Behinderungen der Religionsfreiheit beraten. Zudem sollen sie nach dem Willen des Vatikan Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit untereinander sowie mit anderen Konfessionen, mit Juden und Muslimen erörtern.

 Ein Thema des Grundsatzpapiers sind die Auswirkungen des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern auf das Leben der mehrheitlich arabischen Christen. «Die israelische Besetzung der Palästinensergebiete macht das Leben schwer, schränkt die Bewegungsfreiheit, Wirtschaft und religiöse Aktivitäten ein», heißt es. Im Irak habe der Krieg die «Kräfte des Bösen» entfesselt, wird beklagt. Der internationalen Gemeinschaft werfen die Autoren vor, die Folgen des Krieges vor allem für die christliche Minderheit des Irak nicht genügend zu beachten. 

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