Am 13. Mai 1981 gab der 23-jährige türkische Student und Nationalist Mehmet Ali Agca auf dem Petersplatz in Rom drei Schüsse auf Papst Johannes Paul II. ab und verwundete ihn schwer.
Johannes Paul II. vergab dem Täter öffentlich noch vom Krankenbett aus. Zwei Jahre später besuchte er Agca, der in Italien zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, im Gefängnis. Im Jahr 2000 wurde Agca auf Bitte des Papstes vom italienischen Staatspräsidenten amnestiert und an die Türkei ausgeliefert, wo er wegen Mordes an einem Journalisten bereits 1979 verurteilt worden war. 2010 wurde er in seinem Heimatland aus der Haft entlassen.
Die Hintergründe des Attentats auf den Papst sind bis heute ungeklärt. Agca selbst machte im Laufe der Jahre widersprüchliche Angaben. 2006 kam ein Untersuchungsausschuss des italienischen Parlaments zu dem Ergebnis, dass, wie von einigen Experten immer wieder vermutet und behauptet, der russische und bulgarische Geheimdienst an dem Anschlag beteiligt waren. Beweise dafür gibt es jedoch nicht.