Der katholische Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, lehnt mögliche deutsche Waffenlieferungen an Angola kategorisch ab.
Irritierend sei besonders die von Medien berichtete Begründung aus der Bunderegierung, dass Konflikte in Afrika durch regionale Truppen befriedet werden sollten, erklärte Fürst am Freitag in Rottenburg. Dies verschärfe vielmehr die kriegerischen Spannungen.
Beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Angolas Hauptstadt Luanda waren kürzlich Pläne der Bundesregierung bekanntgeworden, grünes Licht für die Lieferung von bis zu acht bewaffneten Patrouillenschiffen an Angola zu geben.
«Waffen sind das Letzte, was ein Land braucht, in dem der überwiegende Teil der Bevölkerung in Elendsquartieren und in bitterer Armut lebt», kritisierte Fürst. An der Grenze zum Kongo hausten zudem Hunderttausende ohne jede Perspektive in Flüchtlingslagern. Es könne nicht sein, dass wirtschaftliche Interessen die humanitären und entwicklungspolitischen Prinzipien zur Makulatur machten.
(Quelle: epd)