- Werbung -

Wegweisendes Treffen: Anglikanische Kirche ringt um ihren Kurs

Vor einem wegweisenden Treffen der Oberhäupter der weltweiten Anglikanischen Gemeinschaft hat der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, zu Gebeten aufgerufen. Es stehe außerfrage, dass es bei dem Treffen um „sehr, sehr schwierige Angelegenheiten“ gehe.

- Werbung -

Diese beträfen sowohl die internen Angelegenheiten der anglikanische Weltgemeinschaft als auch die Kirche insgesamt und die Welt, sagte Welby am Mittwoch. In einer Videobotschaft rief er die Gläubigen auf, für „Weisheit und Liebe“ zu beten, um die Beratungen der Geistlichen zu unterstützen. Der Erzbischof von Canterbury ist traditionell Ehrenoberhaupt der anglikanischen Konfessionsfamilie mit 85 Millionen Gläubigen in 165 Ländern.

Bei dem Treffen vom 11. bis 16. Januar im südenglischen Canterbury kommen die Leitenden Geistliche der 38 anglikanischen Kirchenprovinzen zusammen, um über die Zukunft der anglikanischen Gemeinschaft zu sprechen. Zentrale Themen werden unter anderem religiös motivierte Gewalt, sexueller Missbrauch sowie Homosexualität sein. Zuletzt hatte es 2011 in Dublin ein derartiges Treffen gegeben. Alle zehn Jahre versammeln sich zudem alle anglikanischen Bischöfe zur „Lambeth-Konferenz“. Zuletzt hatten 2008 traditionalistische Bischöfe aus Afrika diese Vollversammlung der Anglikanischen Gemeinschaft boykottiert.

Im September hatte Welby überraschend die Oberhäupter der anglikanischen Weltkirche zu dem Treffen eingeladen. Hintergrund sind offensichtlich die Spannungen innerhalb der Anglikanischen Gemeinschaft bei den Themen Sexualität und Frauen im Bischofsamt. Während in Großbritannien und Nordamerika die anglikanischen Kirchen eher liberal ausgerichtet sind, Frauen zu Bischöfinnen weihen und gleichgeschlechtliche Paare segnen, wird dies von konservativ-traditionalistisch ausgerichteten Kirchen im Süden abgelehnt. In der Einladung schlug der Erzbischof von Canterbury vor, nach dem Austausch über die jüngsten Entwicklungen auch über die künftige Arbeitsweise der Gemeinschaft nachzudenken. Welches Strukturmodell er dabei favorisiert, blieb offen. Welby hatte nach seinem Amtsantritt 2013 alle anglikanischen Kirchenprovinzen besucht.

Quelleepd

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht