Die Evangelische Kirche und das Hilfswerk MISEREOR haben empört auf Donald Trumps Zusage gegenüber dem US-Militär reagiert, zukünftig wieder unbegrenzt Landminen einsetzen zu dürfen. „Diese Entscheidung ist enttäuschend und empörend, gerade auch angesichts der Tatsache, dass die Ächtung und das Verbot dieser Waffen von der klaren Mehrheit der Völkergemeinschaft beschlossen wurde und auch die Großmächte sich, ohne unterschrieben zu haben, bisher daran halten“, sagte Renke Brahms, der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Herstellung und der Einsatz von Landminen stellten ein Verbrechen dar.
„Das Signal, das die USA mit der Aufhebung des beschränkten Einsatzes senden, ist fatal und rückwärtsgewandt“, schrieb auch MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon. Oft würden Zivilisten und vor allem Kinder Opfer dieser Waffen. Minen blieben auch Jahrzehnte nach dem Kriegsende noch gefährlich, ihre Beseitigung sei aufwändig, teuer und langwierig.
International ist der Gebrauch von Landminen geächtet. Barack Obama hatte in seiner Amtszeit den Gebrauch dieser Waffen verboten, wie unter anderem die Tagesschau schreibt. Nur auf der koreanischen Halbinsel ließ er sie zur Verteidigung Südkoreas zu. Trump hob das Verbot seines Vorgängers nun auf. Nach seiner Aussage sollen jedoch nur Minen zum Einsatz kommen, die sich nach einer bestimmten Zeit selbst zerstören oder abschalten. (nate)