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Zentralrat-Chef: Muslime können St. Martin mitfeiern

Auch Muslime können katholische Feste mitfeiern. Das hat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, im Hinblick auf St. Martin erklärt. Aus Rücksicht auf muslimische Kinder hatte der Landesvorsitzende der LINKEN in NRW eine Umbenennung in „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ gefordert.

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Er habe gerne mit seiner Mutter in der Grundschulzeit mitgemacht, sagte Mazyek gegenüber der Tageszeitung "Die Welt" über seine Erfahrungen mit Martinsumzügen. Dass St. Martin ein katholischer Heiliger sei, stelle für Muslime keinen Hinderungsgrund dar: "Das Leben von St. Martin ist doch geradezu vorbildlich, auch für Muslime."

 In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass eine Kindertagesstätte in Bad Homburg aus Rücksicht auf Mitglieder anderer Kulturkreise das traditionelle "St. Martins-Fest" in ein "Sonne-Mond-und-Sterne-Fest" umbenannt hat. Dies sei "politisch korrekter", erklärte der Sprecher der Stadt laut Taunus-Zeitung. Der katholische Pfarrer in Bad Homburg, Werner Meuer, erklärte daraufhin: "Ich nehme das im Rahmen der allgemeinen säkularen Tendenzen in unserer Gesellschaft wahr."

 Unterdessen hat sich Die Linke in Nordrhein-Westfalen hat sich vom Vorschlag ihres Landesvorsitzenden Rüdiger Sagel distanziert, die Martinsumzüge künftig umzubenennen. Dies sei eine Einzelmeinung, zu der es keine Beschlussvorlage der Partei gebe, betonte Landesgeschäftsführer Sascha Wagner am Mittwoch im Deutschlandfunk in Köln. Sagel hatte vorgeschlagen, aus Rücksicht gegenüber muslimischen und anderen nichtchristlichen Kindern statt Sankt Martin künftig "Sonne-Mond-und-Sterne-Feste" zu feiern.

 Die Sankt-Martins-Umzüge seien ein breit verankertes Brauchtumsfest in der deutschen Gesellschaft, sagte Wagner. In vielen Stadtteilen beteilige sich seine Partei sogar daran. Denn mit seiner Botschaft vom gerechten Teilen vertrete der katholische Heilige die Politik der Linken. "Wenn Sankt Martin heute noch leben würde, wäre er sicherlich ein Mitglied der Linken."

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 Die Bundespartei hatte Sagels Vorschlag bereits am Dienstag abgelehnt. "Trennung von Glaube und Staat heißt für Linke nicht, Kitas vorzuschreiben, welche Feste sie wie feiern", sagte ein Sprecher in Berlin. Sankt Martin sei ein interkulturell angenommenes Fest, das alle Kinder anspreche, erklärte die stellvertretende Vorsitzende Sahra Wagenknecht am Mittwoch: "Die Linke will das Fest selbstverständlich nicht abschaffen." Zuvor hatten die beiden großen Kirchen und die CDU den Vorstoß Sagels kritsiert.

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