Nadine Schliesky verbindet das Thema ihres Buches „Vom Klarkommen zu unerschütterlichem Glauben“ mit ihrer privaten Situation, was es teilweise ansprechend und teilweise abschreckend wirken lässt. Das ist auch das größte Manko des Buches, denn ihre eigene Geschichte spielt eine sehr große Rolle und wird immer wieder erwähnt. Dabei geht dann ab und an der theologische Hintergrund verloren und die persönliche Identifikation mit dem Thema, sollte man sich nicht in genau derselben Situation befinden.
Die Autorin teilt das Buch in verschiedene Kapitel, die auch ihren eigenen Weg darstellen. Auf diesen aufbauend erhält man einen Einblick in einen unerschütterlichen Glauben, wie er im besten Fall bei einem Christen da ist. Zu Beginn werden mögliche Zweifel beschrieben und versucht zu erklären und zu beseitigen, wie zum Beispiel ob wir Gottes Liebe wirklich empfinden oder nur um sie wissen, genauso ob wir ihm tatsächlich vertrauen, auch wenn die Wege manchmal hart und unverständlich erscheinen.
Weiter geht es damit, ob einem als Christ Gottes Liebe tatsächlich ausreicht. Hierbei zeigt die Autorin auf, wie groß unsere Beschwerden und Bitten sind und dass man sich auch als Christ klar sein muss, dass das Leben nicht einfacher oder „materiell“ erfüllter ist, aber dass es von einer grenzenlosen Liebe Gottes gekennzeichnet ist, die, wenn wir sie so empfinden, „reicht“. In diesem Zusammenhang macht sie auch klar, dass Gott, der hinter den Erfüllungen von Wünschen und Bitten steht, wichtiger als das Ziel selbst ist. Und dass wir, selbst wenn nicht alles erfüllt wird, trotzdem an ihn glauben und auf ihn vertrauen können.
Durch die persönliche Geschichte Nadines sowie Geschichten aus der Bibel wird ein lebensnaher und für alle verständlicher Zusammenhang aufgebaut, dem nur ab und zu konkreten Beschreibungen fehlen.
Insgesamt ist das Buch auf jeden Fall für all diejenigen lesenswert, die sich auf einer Durststrecke des Glaubens befinden oder mehr über Vertrauen in Gott erfahren wollen.
Von Janike Pfefferle