Der Mainzer Bischof und langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, wird mit der Martin-Luther Medaille der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgezeichnet. Er ist der erste katholische Preisträger.

Mit der Verleihung würdige die EKD Lehmanns „einzigartige Verdienste um die Ökumene in Deutschland“, wie es in der Mitteilung der EKD heißt. Kardinal Lehmann (epd-Bild / Daniel Peter) habe sich seit dem Zweiten Vaticanum auf vielfältige Weise für die Verständigung und Annäherung der beiden Kirchen eingesetzt, so der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Damit habe er ein „weltweit beachtetes Zeichen für die Verständigung der beiden großen Konfessionen“ gesetzt. Lehmann habe sich nicht nur in einem allgemeinen Sinn um das katholisch-evangelische Miteinander verdient gemacht, „sondern in besonderer Weise auch mit Blick auf das Reformationsjubiläum“, heißt es in der schriftlichen Begründung. „In zahlreichen öffentlichen Äußerungen hat er auf die Chance für die Ökumene hingewiesen und seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass sich beim anstehenden Jubiläum „neue Türen auftun können.“

Kardinal Lehmann ist seit 1983 Bischof von Mainz. Von 1987 bis 2008 war er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Lehmann wurde 2001 von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal erhoben. Am Pfingstmontag wird er 80 Jahre alt.

Der Rat der EKD verleiht seit 2008 einmal im Jahr die Martin-Luther-Medaille. Damit sollen Persönlichkeiten geehrt werden, die sich beruflich oder ehrenamtlich in herausragender Weise um die Evangelische Kirche verdient gemacht haben.