Verlag: Kösel-Verlag
Seitenzahl: 256
ISBN: 978-3-466-37208-9

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Rainer M. Schießler: „Jessas, Maria und Josef“

Rainer M. Schießler, ein katholischer Geistlicher, bezieht den Leser in seine tiefgreifenden Gedanken über den Zustand der Welt und die Menschen mit ihren Problemen auf der Suche nach Gott, die in der Kirche keine Antworten mehr finden, mit ein. Ernüchtert nimmt er die teilweise perversen Angebote der Welt wahr, die vorgaukeln, dem Leben Sinn zu geben. Aber er setzt sich auch mit den Schwächen und Fehlern seiner eigenen Kirche auseinander und mit der Frage, was anders laufen müsste und wie der Mitgliederschwund gestoppt werden kann. Er leidet am Ist-Zustand und ringt darum, herauszufinden, was er selbst dazu beitragen kann, damit Menschen wieder eine Heimat in Gott und der Kirche finden können.

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An einem Faschingsdienstag entscheidet er sich zu einem 40-tägigen Fasten, um Herz und Verstand wieder ganz frei zu machen und um so seinen Auftrag vom Schöpfer zu erkennen. Und er findet seine Bestimmung. Er will die scheinbar verschlossenen Türen zu Gott und dem Himmel für die Menschen wieder weit öffnen, indem er nach draußen geht. Nicht nur in München, sondern als Wanderprediger auch in ganz Deutschland. Er verkündigt eine wahrhaft frohe Botschaft, die keine Drohbotschaft ist.

Auch das Abendmahl ist Thema

Mit Herz und Verstand steht er Menschen Rede und Antwort, die sich von menschenverachtenden Aussagen einzelner Kirchenvertreter ausgegrenzt fühlen und die sich nicht länger mit Angst machenden Parolen unterdrücken lassen wollen. In den vielen Beispielen aus der Arbeit dieses Seelsorgers erkennt man durchweg das barmherzige Handeln von Jesus selbst, der ausnahmslos jeden in Liebe angenommen hat, der zu ihm kam. Unter anderem greift er das strittige Thema des gemeinsamen Abendmahls von evangelischen und katholischen Christen auf, die ja beide an den gleichen Gott glauben. Dieses Problem, für das es keinen plausiblen Grund gibt, könne längst gelöst sein, würde es nicht in den oberen Etagen der Kirche verhindert, so Schießler.

Er erzählt auch von der Einsamkeit des Zölibats und von einer schweren persönlichen Krise in seinem Amt, die ihn fast hätte aufgeben lassen. Aber er liebt seine Berufung und er liebt die Menschen. Deshalb hat er in diesen schwierigen Jahren treu zu seiner Berufung gestanden, sodass er heute vielen verletzten Menschen, die ihren Glauben ernst nehmen, aber an der Kirche und dadurch auch an Gott zweifeln, Halt und Sicherheit geben kann. Die Rettung für die Kirche sieht er nur in einem totalen Neuanfang mit neuen Wegen und neuen Ideen und vor allem auch mit mündigen Christen, die in erster Linie ihrem Gewissen verpflichtet sind, so wie er es in seiner Gemeinde bereits im Kleinen erlebt. Für mich bleibt zu hoffen, dass die aufrüttelnde Botschaft dieses Rufers auch in den entscheidenden Gremien gehört wird.

Von Brigitte Helfmann

Leseprobe

ZUSAMMENFASSUNG

Das Buch vermittelt eine Botschaft, die Mut macht und Kirchenzweifler aufhorchen lässt. Mit seiner klaren Analyse und seiner Liebe zur katholischen Kirche liefert Schießler viele gute Hinweise für alle, die über die Erneuerung der Kirche nachdenken und entscheiden.
Das Buch vermittelt eine Botschaft, die Mut macht und Kirchenzweifler aufhorchen lässt. Mit seiner klaren Analyse und seiner Liebe zur katholischen Kirche liefert Schießler viele gute Hinweise für alle, die über die Erneuerung der Kirche nachdenken und entscheiden. Rainer M. Schießler: "Jessas, Maria und Josef"