Wie glaubt ...?

Frank Heinrich: Für Freiheit beten und kämpfen

Allianz-Vorstand Frank Heinrich liebt das Johannes-Evangelium. Einen Zugang zu Gott findet er in Bibel und Gebet – aber vor allem der Natur.

1. Was ist Ihr Lieblingsbuch aus der Bibel?

Mein Lieblingsbuch aus der Bibel ist das Johannes-Evangelium, weil es so sehr meinem Herzen entspricht und weil ich tatsächlich darin so viel von dem Wesen Gottes und der Jünger entdecken kann.

- Werbung -

2. Wenn Jesus bei Ihnen zum Essen vorbeikäme, was würden Sie kochen?

Das ist ja mal eine interessante Frage. Erst einmal: Ich bin kein großer Koch, habe aber sofort gedacht: auf jeden Fall muss es ein koscheres Essen sein – mit einem Schmunzler natürlich. Da müsste ich mich schlaumachen. Ich würde gerne was kochen, was in meiner Region zu Hause ist, also in Sachsen. Aber auf das Essen würde ich gar keinen so einen großen Wert legen. Was mir viel, viel wertvoller ist, mich dann darüber auszutauschen, was Jesus in den letzten drei Tagen erlebt hat und was ich in den letzten drei Tagen erlebt habe. Und dann abzugleichen, wo sein Herz ist, wo mein Herz ist und was ich daraus lernen kann.

3. Was ist Ihr Zugang zu Gott?

Ich habe natürlich gelernt, dass mein Zugang zu Gott die Bibel und das Gebet sind. Wo ich allerdings am nächsten an die Gedanken der Bibel und die Anbetung herankomme, das ist in der Natur. An solchen Orten wie hier [in einem Park] – oder der in der Nacht den Sternenhimmel anzuschauen. Da geht mir das Herz auf, bevor ich ein einziges Wort gebetet habe.

4. Welches Glaubensthema beschäftigt Sie in letzter Zeit?

Glaubensthemen bewegen mich immer viele gleichzeitig. Das ist so eine Art von mir. Was mich allerdings tatsächlich gerade durch verschiedene Gespräche begleitet, ist die Frage: Diese Vollmacht, von der Jesus redet, die er auch übersetzt hat. Wo ist die? Was bedeutet die? Warum haben wir die heute zumindest scheinbar nicht mehr so oft, wie ich sie in der Bibel wahrnehme? Dem möchte ich gerne – je länger, je mehr – auf die Spur kommen.

Frank Heinrich über Glaubensthemen, die ihn bewegen (Video: Evangelische Allianz)

5. Wofür leben Sie?

Meine Beziehung mit Gott gibt mir jeden Tag andere Gedanken und Ideen, aber das Thema Freiheit spielt für mich eine ganz große Rolle – ganz tief drin, meine Freiheit. Ich habe ein Buch geschrieben, wo es heißt: „Ich will Mensch bleiben.“ Ich möchte wirklich das sein, was Gott in mich hineingelegt hat und das nicht für mich, sondern das für alle möglichen Anderen, und zwar strukturell, politisch, als Gemeinde Gottes; wie auch für Einzelne, für Freiheit zu beten und für Freiheit zu kämpfen.


Dieses Interview ist Teil unserer Serie „Wie glaubt … ? 5 Fragen, 5 Antworten“. Wir haben bekannten Christinnen und Christen Fragen zu ihrem Glauben gestellt.

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

11 Kommentare

  1. Antwort an Joerg

    Sie fragen und zitieren die Bibel: „ Er[Jesus] sagte aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut, Torheit; 23 alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und verunreinigen den Menschen“.

    Ich glaube fest daran, dass wir allzumal Sünder sind. Das glaubt auch der Papst von sich selbst. Dies glauben die meisten Christinnen und Christen.
    Wir haben einen Abgrund in uns, in den wir hineinfallen können. Und dieser Abgrund ist fast wie eine eigene Instanz. Er ist unsere Opposition gegen Gott. Manche nennen diesen Abgrund den Satan oder den Teufel. Allerdings ist dies etwas problematisch, weil der Satan oder Teufel, wenn er denn wie ein Wesen existierte, auch nur ein von Gott geschaffenes Wesen sein kann. Daraus darf als keinesfalls der Glaube entstehen dass es gewissermaßen einen guten Gott und einen bösen Gott als Teufel gibt. Der Teufel ist kein allmächtiges Wesen. Die Urchristenheit war sich da einig, dass der Teufel als Antichrist vor allem der Kaiser in Rom war. Am besten wäre zu glauben und zu erklären, dass bestimmte Menschen, die in und mit einem bösen System herrschen, Antichristen sind. Da können wir bei Hitler anfangen solche neuen Antichristen zu zählen und bei der Hamas aufhören.

    Ich glaube aber auch, und berufe mich auf die Bibel, dass die Sünde am Kreuz von Golgatha an den Stamm des Kreuzes genagelt wurde, d. h. sie wurde so endgültig durchgestrichen bzw. ungültig, in einer Art himmlisch-notarieller Urkunde. Ich kann mich also immer auf meinen Freispruch berufen. Allerdings geschieht das Gericht Gottes auf Golgatha, nicht im Himmel im Ewigen Leben. Dort werden sich nur am Ende aller Zeiten aller Menschen Knie vor Gott beugen (vor allem vor seiner Liebe), und zwar völlig freiwillig. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht, denn sonst wäre es unwahr dass Jesus nicht als Richter kommt, sondern Erlöser a l l e r Menschen. Paulus glaubte sogar, dass jegliche Kreatur (und damit das ganze Universum) erlöst wird. Dies ergibt Sinn, denn am Ende steht ein Neuer Himmel und eine Neue Erde. Wenn nur eine kleine Minderheit in den Himmel käme, eine geistig-geistliche Elite, wäre das große Erlösungswerk undurchführbar, Gott gescheitert und Jesus hätte völlig übertrieben.

    Was aber trotzdem bleibt, auch wenn unsere Sünde – also unsere Trennung von Gott – gesühnt ist, so sind wir doch noch Sünder. Da wird uns von guten und logisch denkenden Leute vorgeschlagen, „geistlich zu atmen“ – also jeden Tag die Vergebung in Anspruch zu nehmen. Aber dann auch unseren Mitmenschen zu vergeben. Sogar 77×7 mal, also praktisch immer. Wie Gott sollten wir aus Dankbarkeit für unseren Freispruch auch über unseren Mitmenschen (versuchen) niemals endgültig den Stab zu brechen. Weil Gott dies über uns und die Menschheit auch nicht tut. Wäre dies nicht so, wäre die Welt und ihr etziger Zustand völlig hoffnungslos und wenig geeignet Hoffnung zu schaffen. Böse sind wir bisweilen alle, aber nicht mehr und nicht wenige als alle Menschen dieser Welt, auch wenn sie nicht glauben. Umgekehrt kann es aber auch sein: Es gibt auch sehr liebenswerte und menschliche Menschen, die überhaupt keine Christen sind. Die Juden unterscheiden sich – wenn ich nicht irre – von uns Christen auch dadurch, dass für sie (auch alle Menschen) Kinder Gottes sind. Aber deshalb müssen sie (nur) die 10 Gebote halten und nicht wie Juden alle relevanten Gesetze der Bibel. Allerdings glaubte auch Billy Graham nach vielfachem Bekunden, dass wir uns an die 10 Geboten zu halten hätten. Den Willen Gottes zu tun, aus Dankbarkeit dass wir den Himmel geschenkt erhalten, auch völlig unverdient, wäre eine gute christliche Haltung.

  2. Ich liebe meine Freiheit, sie ist nicht verhandelbar. Mit niemandem, keinem Gott, keiner Frau, keinem Mann, keiner Ideologie. Und keiner Droge auf Erden.

    • Moin Dieter,
      was denkst Du, woher kommt „Deine Freiheit“?
      – aus dir selbst (Muenchhausen-Theorem)
      – durch Zufall + Glueck (zur rechten Zeit im richtigen Land in die richtige Gesellschaft geboren?)
      – von Gott? wie stellst du ihn dir vor?
      LG Joerg

      • Klar, modern übersetzt: Glaube und Freiheit ist eine Frage der Geografie. Freiheit besitzen ist schön. Denn ein freier Mensch hat so vieles!

      • In meinen Gedanken taucht auch der Name von Marek Halter auf. Ein französischer – jüdischer Schriftsteller, der die Frage von Gut und Böse in einem Interview auf wundersam bewegender Weise beantwortet hat: „Gut ist, was Menschen hilft zu leben, und schlecht ist, was sie daran hindert.“

        • „Gut ist, was Menschen hilft zu leben, und schlecht ist, was sie daran hindert.“
          Das klingt zwar schoen, aber ist mir nicht allgemeingueltig genug. Bedenke Taeter/Opfer-Verhaeltnisse oder Notwehr oder Krieg oder Betrug oder manche Versicherungsvertreter/Bankverkaeufer und LEO(LeichtErreichbaresOpfer), etc

          Meiner Meinung nach braucht man einen
          – Anker im „Aussen“ (Gottes Offenbarung, Beziehung zu Jesus Christus),
          – Anker im „Innen“ (wir Menschen aus uns heraus) scheitern schneller/schlimmer?!
          – Ohne Anker: Chaos
          – andere Idee?

          LG Joerg
          PS: kommt noch etwas zu Deinem Gottesbild/Vorstellung von Gott

          • Natürlich. Ich habe es hier schon mal hingeschrieben, aber für sie gerne noch einmal:
            Warum dieses fieberhafte Verlangen nach Gott? Wo wir doch – wenn wir nur mit hellen Sinnen durch die Welt gehen – erkennen müssen, dass wir keinen haben. Keinen lieben Gott, auch keinen bösen. Wir haben nur uns. Nur Frauen und Männer, die uns in Zeiten der Bedrängnis beistehen. Oder eben nicht.

            • Gott zu finden ist einfach und schwierig zugleich

              Lieber Dieter: Ich akzeptieren grundsätzlich, wenn jemand kein Christ sein möchte und es auch nicht sein kann. Es gibt kein fieberhaftes Verlangen nach Gott, sondern Christinnen und Christen lieben Gott. Nicht weil sie an die berühmte schwarze Katze glauben, die sich in einem dunklen Zimmer befindet und an die Theologen und andere Dumme glauben, obwohl sie nicht existiert. Viele Menschen sind innerlich Gott begegnet. Das Problem besteht allerdings darin, dass es bekanntlich unmöglich ist, jemand Blindem die Farbe zu erklären. Gläubigen haben nicht die Logik oder Unlogik einer religiösen Lehre verinnerlicht, sondern oft eine personale Beziehung zu einer das ganze Universum und damit alle Wirklichkeit umfassende Instanz. Die manche Menschen als Gott dann auch erleben wie ein ganz helles Licht, welches aus lauter Liebe besteht. Der Christen verfolgende Saulus (später Paulus und Völkerapostel) begegnete diesem großen Licht vor Damaskus und wollte bzw. konnte nicht anders als sich nur diesem Licht hinzugeben. Deshalb lieben Christinnen und Christen Gott. Sie erleben ihn nicht selten wie die rechte Hand über den Augen – also ganz nahe. Vor allem ist uns Jesusnachfolgern ans Herz gelegt, dass ohne Liebe nichts wirklich richtig ist: Weder die Hoffnung, noch die richtige Glaubenslehre und auch nicht alles was wir tun könnten. Wobei hier Liebe aber nicht nur als Gefühl verstanden werden sollte, sondern als eine Grundhaltung. Trotzdem ist es ganz normal, wenn Gläubige in Gott regelrecht „verliebt“ sind und es sich auch durchaus so anfühlt. Ausserdem ist dabei die richtige Liebe nicht an Gegenleistung gebunden – ist sie eigentlich voraussetzungslos und nur Geschenk. Die Liebe Gottes ist ebenso voraussetzungslos. Eine Christin oder Christ zu werden ist ganz einfach – oder vielleicht auch ganz schwierig. Man muss einfach nur mit Gott reden. Unsere Internetverbindung ins Unendliche ist niemals störungsanfällig. Manchmal ist gläubig werden auch wie ein Existenzieller Akt. So also, wie wir in einer Vertrauensübung mit verbundenen Augen von einem hohen Bock sprangen, im großen Vertrauen dass die da unten uns wirklich auffangen. So kann sich jede und jeder Gott (gewissermaßen) in die Arme werfen. Dann wirst du feststellen, die fällst nicht ins Bodenlose. Aber anders geht`s nicht. Jesus hat den gesamten Glauben (und seine Lehre) in einem einzigen Satz zusammen gefasst: „Du sollst Gott lieben, deinen Nächsten und dich selbst“. Alles andere ist notwendiges, aber keinesfalls heilsnotwendiges Beiwerk. Der christliche Glaube enthält nicht die Absicht einer widerspruchsfreien Erklärung der Welt. Aber die Welt und das gesamt Universum erhält einen Sinn. Denn alles was existiert und sich als Wirklichkeit kondensiert, sind die Gedanken Gottes. Dies steht im Gegensatz zu einer der neuesten kosmologischen Ideen, die Welt werde im Innersten – noch unterhalb der Quantenebene – von der Realität der Mathematik bestimmt. Sie wird dann – wenn Gott Liebe ist – von der Liebe zusammen gehalten. Warum die Welt nicht heil ist, wäre ein anderes Thema. Allerdings ist sie zumeist deshalb nicht heil, weil unser freien Wille ein voraussetzungsloses Geschenk ist – es ermöglicht auch böse und destruktiv zu sein. Gott schlägt uns die Waffen nicht aus der Hand, mit der wir uns auch im Krieg gegenseitig erschießen. Niemand muss Christ werden. Aber die Freiheit eines Christenmenschen ist nach den Erfahrungen von Martin Luther eine enorm erfüllende Wirklichkeit: Ich kann nämlich niemals tiefer fallen als in die Hand Gottes (Ich würde sogar sagen, dass dies für alle Menschen gilt, da es auch für alle Menschen Hoffnung gibt).

            • Moin Dieter,
              darf ich Sie noch etwas fragen?
              zu Markus 7
              „20 Er[Jesus] sagte aber: Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen.
              21 Denn von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord,
              22 Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut, Torheit;
              23 alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und verunreinigen den Menschen.

              Frage: Ist das bei Ihnen anders? Also stimmt nicht fuer Sie, ist Ihr Herz rein?

              Falls nicht, was ist Ihre Konsequenz daraus? Sich von Menschen fernhalten (ausser virtuell, wie hier 😉), um sie moeglichst vor Ihnen zu schuetzen?

              Wie koennen Sie also die Maxime „Gut ist, was Menschen hilft zu leben, und schlecht ist, was sie daran hindert.“ Klar kriegen, wenn doch all das Schlechte aus dem Herzen der Menschen kommt (also von jedem Mensch)? Wo ist hier ein Ausgang fuer Sie?

              LG Joerg

              LG Joerg

          • Aber auch die Gottlosen, die immer Weltlichen, suchen etwas, was über sie hinausgeht, was ein Gefühl von Nähe und Vertrautheit zu den anderen herstellt: wie der Blick auf die Natur oder das Erleben von Kunst, wie das Lesen eines Gedichts, wie die Wärme eines anderen Körpers, wie Musik, wie das Versinken in etwas, das auf unerklärliche Weise reicher macht, tiefer und beschwingter.

  3. Freiheit und Verantwortung sind eineiige Zwillinge

    „Meine Beziehung mit Gott gibt mir jeden Tag andere Gedanken und Ideen, aber das Thema FREIHEIT spielt für mich eine ganz große Rolle“, sagt Allianz-Vorstand Frank Heinrich. Da bin ich mit ihm wunderbar geistesverwandt. Aus meiner Sicht sind Freiheit und Verantwortung genetische Zwillingsbrüder: Es gibt keine Freiheit ohne Verantwortung. Aber auch keine Verantwortung ohne Freiheit. Die sogenannte ERBSÜNDE hatte keine sexuellen Gründe oder ähnliche Ursachen: Auch wenn in (dem Schöpfungshymnus und zugleich biblisch-antiken Glaubensbekenntnis) unserer SCHÖPFUNGSGESCHICHTE Adam und Eva nach dem Griff zum Apfel nackt sind. Adam u. Eva, war stellvertretend für alle Menschen aufgegeben, Freiheit zu haben und zugleich die entsprechende Verantwortung. Der verbotene Griff zur Frucht (Luther übersetzte „Apfel“) war diese vollständige Grenzüberschreitung zur Nichtverantwortung. Wir sind frei: Niemand muss an Gott glauben, keiner die Mitmenschen lieben, niemals das Gute tun. Wir können wirklich alle Tabubrüche begehen. Nach dem Verlust des Paradieses verhinderte Gott nicht dass Kain seinen Bruder Abel erschlug (wie es heute privat geschieht). Auch nicht die vielen Terroranschläge und sämtliche Kriege. Niemand muss ein Klimaschützer sein. ‚Gott wird uns nicht die Waffen aus der Hand schlagen und gegen unseren Willen unsere Gedanken verändern. Niemand zwingt uns zu beten. Der Schöpfer aller Dinge betreibt keine Gehirnwäsche. Dies erklärt auch, warum gute Menschen manchmal vom Pesch verfolgt sind, aber es den Bösen seltsam gut geht.

    Wir sind hier über die irdische Schöpfung gesetzt sie zu bewahren. Und der Himmel wird kein Feuer auf uns werfen, wenn wir es nicht tun. Seit wir von den Bäumen gestiegen sind, wurden wir kulturelle Wesen und haben Verantwortung für diese Erde. Aber das Wort Gottes ist trotzdem in unser aller Herz gelegt. Man nennt diesen nicht immer opportunen Begriff, sich für andere Menschen verantwortlich zu fühlen, als die angeblichen Gutmenschen, auch „Ethik“ (oder Moral in einem erweiteren Sinne). Aber worin besteht denn diese Erbsünde (aller Menschen) eigentlich? Genau lässt sich dies nicht real beschreiben. Aber dennoch wissen wir (fast) alle, dass in uns ein Abgrund lauert, in den wir hineinfallen können. Es gibt so etwas in uns wie eine eigenständige Instanz mit der Zuständigkeit, stets Opposition gegen Gott zu sein. Aber dennoch sind wir auch Herr und Frau unseres Lebens. Wir können nämlich entscheiden, wer in uns – also in unserer Seele – wirkliches Hausrecht besitzt: Wohnt Gott in unserem Herzen? Oder haust da der Widersacher? Gott ist sanft und zärtlich, wer ihm begegnet geht es manchmal wie Saulus aus dem Paulus wurde, der ein großes Licht sah und in ihm die allesumfassende Liebe Gottes. Der Widersacher generiert sich aber brutal. Etwa wie jener damalige Römische Kaiser als antiker Antichrist und ihre Nachfolger namens Stalin, Hitler oder auch jener Machthaber in Nordkorea. Zu nennen wäre noch die Hamas, die sehr gerne mit menschlichen Schutzschilden arbeitet und angeblich für Befreiung kämpft. Zudem alle jene Schmutzfinken unserer Pornoseiten. Oder diejenigen des Sexuellen Mißbrauch. Auch wir selbst können öfter – manchmal ganz kleine und bescheidene – Antichristen sein. Es reicht schon, die Nächstenliebe nicht für wirklich relevant zu halten und sie daher anderen Ideologien nachzuordnen. Immerhin hatte schon Luther die „Freiheit eines Christenmenschen“ extrem hoch angesiedelt. Niemand ist freier, der nur in die Hand Gottes fallen kann und den keine Macht der Welt aus seinem Behütetsein zu verbannen mag. Gott ist unser Garant für Freiheit mit himmlischer Substanz.

    Der Unterpfand aber einer Erlösung der gesamten Schöpfung und damit aller Menschen, ist nur das Opfer am Kreuz von Golgatha, wo die Sünde aller Menschinnen und Menschen vergeben würde, immer völlig unverdient. Dies ist die noch größere Freiheit, nämlich niemand muss sich mit unendlichen Qualen und Gewissensbissen, oder in einem Kampf bis aufs Blut, den Platz im Himmel verdienen. Gott liebt mich wie ich bin und jeden auf dieser Erde, trotz der Webfehler in uns und unseren Abgründen. Wie denn jene Erlösung „in praxi“ geschieht, gehört vorallem in unsere Zukunft als Christinnen und Christen. Jedenfalls der Verlorene Sohn (im Gleichnis) bzw. verlorene Tochter, kommt nachhause. Jesus relativiert nicht

Die Kommentarspalte wurde geschlossen.

Die neusten Artikel