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Verfassungsrichter di Fabio: Kirchen in Demokratie unverzichtbar

Bundesverfassungsrichter Udo di Fabio hält Religionsgemeinschaften und Kirchen in der Demokratie für unverzichtbar.

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 «Eine Gesellschaft kann nicht allein unter zweckrationalen, bürokratischen oder wirtschaftlichen Aspekten integriert werden», sagte di Fabio am Mittwochabend in Bückeburg beim ersten Jahresempfang der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schaumburg-Lippe. Entscheidend sei die Fähigkeit der Religionen, aus ihren Glaubensvorstellungen heraus eine Moral und Ethik zu entwickeln.

 «Der Mensch muss Moral lernen», betonte der Rechtsprofessor vor rund 600 Gästen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Kirche. «Er muss unterscheiden lernen zwischen Mein und Dein, Gut und Böse.» Er brauche Kriterien, um zu beurteilen, was gerecht und was ungerecht sei. Dies lerne er in kleinen Gemeinschaften wie Familie, Schule und Kirche.

 Laut di Fabio hat die Finanzkrise eine Ahnung davon vermittelt, was geschieht, wenn gesellschaftliche Teilsysteme wie die Bankenwelt sich selbst überlassen bleiben. Hierfür seien Regeln nötig. «Wenn die Demokratie aus lauter Individualisten besteht, die bindungsunfähig sind, wird sie keine Zukunft haben», sagte der Verfassungsrichter. Man müsse kein Christ sein, um Bindungsfähigkeit zu lernen. Tatsache sei aber, dass in religiösen Gemeinschaften Bindungsfähigkeit gelernt werde.

(Quelle: epd)

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