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„Leben behüten“: Marsch für das Leben fordert Lebensrecht für alle

Der Bundesverband Lebensrecht lädt für den morgigen Samstag zum 18. „Marsch für das Leben“ in Berlin ein. Außerdem will er den September als jährlichen „Pro Life“-Monat etablieren.

Der „Marsch für das Leben“ startet am morgigen Samstag um 13 Uhr am Brandenburger Tor. Die Veranstalter fordern den Schutz des ungeborenen Lebens und „das Lebensrecht aller Menschen von der Zeugung bis zum Tod“.

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Der Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG) in Deutschland unterstützt den „Marsch für das Leben“. Präses Ansgar Hörsting verweist in seinem Grußwort unter anderem auf die „nicht gut differenzierten Zwischentöne“ in der Abtreibungsdebatte und mangelhafte Berichterstattung. So werde kaum darüber berichtet, dass in den USA vor der neuen Entscheidung des Supreme Court Kinder bis zur 24. Schwangerschaftswoche legal abgetrieben werden durften. Das Eintreten für das Lebensrecht erfolge „nicht gegen die Frauen, sondern gegen ein Umfeld, das bei vielen Frauen das Gefühl hinterlässt, Kinder seien vor allem eine Belästigung oder Last“. Daher sei die Veranstaltung auch für diejenigen gedacht, „die darunter leiden, abgetrieben zu haben. Sie sollen den Weg zum Leben finden. Denn die Konsequenzen einer Abtreibung werden häufig verharmlost“.

Auch die Deutsche Bischofskonferenz unterstützt den Marsch mit einem Grußwort. Christinnen und Christen müssten protestieren, wenn menschliches Leben „Nützlichkeitserwägungen“ unterzogen werde, sei es vor der Geburt oder am Lebensende, so Bischof Georg Bätzing. „Ich danke Ihnen herzlich für Ihren beharrlichen Einsatz […]“ Für besonders bedrohlich erachte er die „vorgeburtliche Selektion, die sich an vordergründigen Maßstäben ausrichtet“ und eine inakzeptable Anmaßung sei.

Parallel zum „Marsch für das Leben“ haben mehrere Organisationen Demonstrationen für sexuelle Selbstbestimmung angekündigt. Erwartet werden dazu rund 2.500 Menschen.

9 Kommentare

  1. Ich empfinde es als Hohn, über ungeborenes Leben zu sprechen, als wären wir noch nie vor diesem Problem gestanden. Es ist uns schriftlich überliefert, dieses ungeborene Leben. Wir haben mit Jesus ein geborenes Leben gekreuzigt und damit in einen ungeborenen Zustand zurückversetzt. Was berechtigt uns heute dazu, über dieses Leben zu sprechen, als wäre es unseres?

    Immerhin ist die ganze Menschheit durch die gegenwärtige Bevölkerung mit einem Lebensstil konfrontiert, gegen den ihre Kinder bereits demonstrieren. Solange ich mich nicht ändere, indem ich meinen Willen unter den Herrn stelle, der keine sichtbaren Spuren auf dieser Erde hinterlässt und damit einer ganzen Kindheit ihren Lebensmut raubt, trage ich die Verantwortung für seinen Tod mit. Loyalität einem Leben gegenüber zu zeigen, das mir nicht mindestens so nahe steht wie das unseres Herrn, käme einem Verrat an seiner Geburt gleich.

  2. Ethisch handeln und nicht unbarmherzig sein

    Man kann ungewollt Schwangeren aber in einer Beratung gute Möglichkeiten aufzeigen, etwa finanzielle Mittel aus der Bundesstiftung und andere Möglichkeiten. Öfters ändern Frauen dann ihre ursprüngliche Absicht einer Abtreibung. Der Ausstieg der Katholischen Kirche aus der Schwangerenkonfliktberatung im staatlichen System war m.E. eher kontraproduktiv. Die Entscheidung über einen legalen Abbruch ist aber eine zutiefst ethische Angelegenheit und die muss jede und jeder selbst treffen. Für das was wir tun sind wir immer absolut selbst verantwortlich. Andererseits dürfen wir gegenüber Menschen die eine Schwangerschaft abgebrochen haben oder abbrechen mussten, nicht unbarmherzig sein. Die Nächstenliebe ist nicht gebunden an die Richtung einer eigenverantwortlichen Entscheidung. Ich würde einen Schwangerschaftsabbruch strikt ablehnen. Allerdings bin ich keine Frau. Der Marsch für das Leben ist eine gute Einrichtung. Allerdings sollten alle Seiten, die über dieses Thema streiten, auch gesprächsbereit sein. Nur im Dialog kann eine Verbesserung für das Leben erreicht werden. Vor allem wenn es genug Hilfen für Schwangere gibt. Ich bezweifle aber die Möglichkeit, dass wir in diesem Themenbereich eine heile Welt schaffen können, zumindest nicht vollkommen.

  3. Konservative Interessenvertreter wollen Abtreibungen verhindern, um „Leben zu schützen“, wie sie glauben. Tatsächlich gefährden sie aber nicht nur das Leben des Ungeborenen, sondern das der Mutter gleich mit – denn schrumpfen die Möglichkeiten eines legalen Abbruchs, nehmen illegale, unsichere Abtreibungen zu. Abhalten kann man ungewollt Schwangere von ihrer Entscheidung nicht, ebenso wenig werden Geburtenraten gesteigert, wie es sich vor allem Religionsvertreter und Rechte wünschen, um die eigene Gruppe zahlenmäßig zu vergrößern. Reaktionäre versuchen immer wieder mit restriktiven Methoden Selbstbestimmungsrechte einzuschränken. Leben schützen gilt nur für den Fötus, dann, nach der Geburt kann man mit den Menschen machen wie beliebt, sie belügen, betrügen, indoktrinieren, manipulieren und in Kriegen verheizten.

        • mir ging es nicht darum, dass sie eine Frau ist. Frauen gibt es in dieser Szene reichlich. Von Storch ist z.B. eines der führenden Mitglieder dieses Marsches.

          Mir ging es um links und Atheistin.

    • “ Abhalten kann man ungewollt Schwangere von ihrer Entscheidung nicht “

      Habe Sie den Artikel nicht gelesen ? :“ 18-jährige Drogensüchtige will abtreiben – und wird zur Pro-Life-Aktivistin“.
      Das ist sicher nicht der einzige Fall.

      “ (…) ebenso wenig werden Geburtenraten gesteigert, wie es sich vor allem Religionsvertreter und Rechte wünschen, um die eigene Gruppe zahlenmäßig zu vergrößern. “
      Ich kann es nicht mit Sicherheit behaupten, aber das ist ein uraltes atheistisch säkulares Argument. Andererseits, ist es nicht auch verständlich, wenn man auf Nachwuchs setzt ? :
      Wie sollte es ohne Kinder weiter gehen ?

      “ Reaktionäre versuchen immer wieder mit restriktiven Methoden Selbstbestimmungsrechte einzuschränken.“
      Mich interessieren dabei die Motive. Putin z.B. , wie tolerabel sind seine Motive ?

      “ Leben schützen gilt nur für den Fötus, dann, nach der Geburt kann man mit den Menschen machen wie beliebt, sie belügen, betrügen, indoktrinieren, manipulieren und in Kriegen verheizten. “

      Auch hier stellt sich doch aber die Frage nach dem Gewissen, finden Sie nicht ?
      Zumal heute die Klimaveränderungen schon sehr sichtbar sind.

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