Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) fordert eine stärkere Orientierung an sozialen und ökologischen Kriterien bei der Vergabe öffentlicher Aufträge.
Viel zu selten werde in der öffentlichen Beschaffung nach den menschen- und umweltrechtlichen Herstellungsbedingungen etwa für Bekleidung oder Lebensmittel gefragt, erklärte der BDKJ-Vorsitzende Dirk Tänzler am Montag in Düsseldorf: «Wir setzen uns dafür ein, dass die aus öffentlichen Mitteln subventionierte Ausbeutung von Mensch und Umwelt aufhört.»
Von der neuen Bundesregierung forderte er die Verankerung von verpflichtenden sozialen und ökologische Kriterien und deren Kotrolle im deutschen Vergaberecht. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern seien diese Kriterien in Deutschland lediglich als «Kann-Vorschrift» formuliert. Gute Beispiele gebe es in mehr als 70 deutschen Kommunen, in denen bereits keine in Kinderarbeit hergestellten Produkte mehr gekauft würden.
Der BDKJ ist der Dachverband von 16 katholischen Jugendverbänden und hat nach eigenen Angaben rund 650.000 Mitglieder. Er vertritt die Interessen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Politik, Kirche und Gesellschaft.
(Quelle: epd)