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Ägypten: Warnung vor Exodus der Christen

Die Situation in Ägypten wird für Christen immer bedrohlicher. Menschenrechts-organisationen mahnen die westlichen Staaten zur Solidarität mit der Minderheit in dem Land. Europa solle christliche Flüchtlinge aus Ägypten großzügig aufnehmen.

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Menschenrechtler haben vor einem Exodus von Christen aus Ägypten gewarnt. Die Religionsfreiheit sei in dem Land nicht mehr gewährleistet, erklärte die Gesellschaft für bedrohte Völker am Sonntag in Göttingen. Europa solle christliche Flüchtlinge aus Ägypten großzügig aufnehmen. Angesichts der Angriffe auf Kopten forderte Amnesty International die ägyptischen Behörden auf, umgehend den Schutz der religiösen Minderheiten zu gewährleisten.

 Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) äußerte seine Sorge. "Die christliche Minderheit in Ägypten muss vor Übergriffen geschützt werden", sagte er dem Münchner Nachrichtenmagazin "Focus".

 Nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker wurden seit Mitte der vergangenen Woche in neun Provinzen Ägyptens bei Angriffen mutmaßlicher Islamisten rund 40 Kirchen vollständig zerstört und 23 weitere Gotteshäuser massiv beschädigt. Auch seien mehr als 110 Geschäfte von Kopten sowie drei Hotels angegriffen und zum Großteil geplündert worden. Auch Schulen, Klöster und andere soziale Betreuungseinrichtungen der Kirchen wurden Ziel der Angriffe.

 "Ägyptens Christen haben in dieser Woche die schlimmste gegen sie gerichtete Gewalt seit sechs Jahrhunderten erlebt", erklärte der Afrikareferent der internationalen Menschenrechtsorganisation, Ulrich Delius. Es gebe immer weniger Perspektiven für sie, ihren Glauben zu praktizieren.

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 "Mit der Zerstörung der oft Jahrhunderte alten Gotteshäuser sind auch einzigartige Kulturgüter verloren gegangen", fügte Delius hinzu. So seien auch Kirchengebäude aus dem 14. und 15. Jahrhundert bei der Terrorwelle in der vergangenen Woche zerstört worden. Ägyptens Christen litten ohnehin seit Jahren unter einem chronischen Mangel an Gotteshäusern, da der Staat den Neubau und die Renovierung von baufälligen Kirchen mit drakonischen Gesetzesvorschriften massiv behindere und begrenze.

(Quelle: epd)

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