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Gewalt gegen Kopten: Menschenrechtler fordern Schutz für christliche Minderheiten in Ägypten

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) fordert die Bundesregierung auf, die Entwicklung in Ägypten nicht aus dem Blick zu verlieren. Insbesondere die Sicherheit der großen christlichen Minderheit, der Kopten, müsse wirkungsvoll eingefordert werden.

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 Die Zahl gewalttätiger und schwerer Übergriffe gegen Kopten sei in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Das de facto regierende ägyptische Militär habe bisher kein Interesse daran gezeigt, Kopten effektiv zu schützen.

 Anlass für die Forderung der IGFM war ein Pogrom im überwiegend koptischen Dorf Nazlet Faragallah im oberägyptischen Gouvernement Minya. In der Nacht vom 7. auf den 8. August hatten hunderte muslimische Extremisten Häuser und Geschäfte von Kopten angegriffen, geplündert und Vieh gestohlen. Zahlreiche Häuser wurden zerstört und gebrandschatzt. Ein Kopte wurde umgebracht. Vorausgegangen war den Ausschreitungen ein Disput, weil muslimische Männer christliche Frauen belästigt haben sollen. Darauf folgten unter anderem ein „sit in“ von Kopten, ein Versöhnungstreffen, aber auch weitere Zusammenstöße in der Gouvernementshauptstadt Minya. Vertreter beider Religionsgemeinschaften verurteilten die Gewalt.

Während der Ausschreitung seien über Stunden zunächst gar keine Sicherheitskräfte eingetroffen und dann nur Kräfte in deutlich zu geringer Zahl. Erst nach dem Ende der schweren Gewalttaten seien die Sicherheitskräfte spürbar verstärkt worden.

 IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin stellt fest: „Der ägyptische Staat muss solchen Angriffen vehement und entschieden entgegentreten – sonst lassen sich negative Entwicklungen in einigen Teilen der ägyptischen Gesellschaft nicht aufhalten. Der Staat muss seinen internationalen Verpflichtungen gerecht werden, und das Recht auf Religionsfreiheit und körperliche Unversehrtheit sicherstellen!“

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 Die IGFM fordert, den Schutz von Kopten und anderen Minderheiten in Ägypten dringend zu verbessern. Die deutsche Bundesregierung, die Europäische Union sowie die internationale Gemeinschaft sollten Ägypten an seine internationalen und menschenrechtlichen Verpflichtungen erinnern und selbige Einhaltung einfordern.

(Quelle: IGFM)

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