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DSDS-Star Menowin Fröhlich: „Jetzt kann nur noch Gott mich retten“

Drogen, Haftstrafen, extremes Übergewicht: Sänger Menowin Fröhlich lebt am Limit – bis ein Ex-Dealer ihn zu Jesus führt.

Menowin, bekannt wurdest du durch die Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Wie war das damals?

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Menowin Fröhlich: Das erste Mal war ich 2005 bei DSDS dabei. Da war ich 17, also noch sehr jung. Vor den Liveshows wurde ich dann verhaftet [Fröhlich wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Betrug zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt; Anm. d. Red.]. Das zweite Mal nahm ich 2009 am Casting teil. Da wollte ich unbedingt gewinnen, weil ich wusste, was ich draufhabe. Beim ersten Mal DSDS dachte ich mir eher: Lass uns ein paar Joints rauchen, Frauen klarmachen und mal schauen, was dann passiert.

Du kamst schon früh mit dem Gesetz in Konflikt. Wie ist deine Kindheit verlaufen?

Fröhlich: Ich bin in einer völlig zerrütteten Familie aufgewachsen. Vater und Mutter hatte ich nur bis zum siebten Lebensjahr. [Menowins Vater war gewalttätig, seine drogenabhängige Mutter länger im Gefängnis, weshalb Menowin als Kind mehrmals ins Heim kam; Anm. d. Red.] Drogen und Gewalt spielten eine große Rolle in meiner Kindheit.

Ich war schon sehr früh ein Kind von der Straße und musste mich durchs Leben boxen. Da haben wir dann halt geklaut. Wir haben keine Menschen überfallen oder so ’ne Scheiße. Und ich habe mich viel geprügelt. Auf der Straße musste man sich beweisen, sonst hast du verloren.

Ich war sehr oft im Gefängnis. Das erste Mal mit 14. Immer wieder rein und raus. Erst Jugendarrest, Jugendstrafe und dann halt auch mit einer Erwachsenenstrafe, einer ganz normalen Freiheitsstrafe. Meine letzte Haftstrafe war 2012 und 2015 saß ich noch mal kurz in Untersuchungshaft.

Bei deiner zweiten DSDS-Teilnahme bist du auf dem zweiten Platz gelandet und hast im Anschluss einen Plattenvertrag erhalten. Wie hast du diesen Erfolg erlebt?

Fröhlich: Ich war echt enttäuscht von der ganzen Geschichte. Da ging nicht alles mit rechten Dingen zu. [Die BILD-Zeitung rief direkt vor dem Finale zu einer Kampagne gegen Menowin Fröhlich auf und bat ihre Leserinnen und Leser, für seinen Kontrahenten Mehrzad Marashi zu stimmen; Anm. d. Red.] Irgendjemand hatte anonym Anzeige gegen mich erstattet, wegen einer angeblichen Morddrohung. Nach dem Finale musste ich dann in den zweiten Stock, wo mir vier Polizisten von der Anzeige erzählten.

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Die ganzen Leute von DSDS hatten schon deutlich früher davon gewusst, aber mir nichts gesagt. Ab da war ich der ganzen Musikbranche gegenüber sehr misstrauisch. Ich habe dann auch schnell gemerkt, dass es denen nur um schnelles Geld und ihr eigenes Wohl geht, nicht um meins. Diese ganze DSDS-Episode war eine sehr schwere Zeit für mich. Anfangs in den Castings war es noch schön, aber ab den Liveshows nicht mehr.

Würdest du rückblickend noch einmal bei DSDS teilnehmen?

Fröhlich: Nein, nie wieder.

„Ich war kurz davor, alles, was Gott mir geschenkt hatte, zu verlieren“

Menowin Fröhlich

Letztes Jahr hast du dich taufen lassen. Wie kam es zu dieser 180-Grad-Wende?

Fröhlich: Ich bin mit dem Glauben an Gott aufgewachsen. Seit meinem zehnten Lebensjahr glaube ich. Aber es war nie so, dass ich bereit war, 100 Prozent zu geben. Erst als es fünf vor zwölf war. Drogen, Übergewicht und Krankheit – ich war kurz davor, alles, was Gott mir geschenkt hatte, zu verlieren. Da wurde mir klar: Jetzt kann nur noch Gott mich retten.

Jerome Wolf, leitender Pastor der Family Church in Nürnberg, hat bei dieser Erkenntnis eine entscheidende Rolle gespielt. Mit ihm habe ich eine krasse Kokain-Karriere hinter mir. Er ist zehn Jahre ins Gefängnis gekommen. Als er wieder raus war, haben wir telefoniert. Seine Stimme, seine Worte, sein Auftreten – alles war komplett verändert, plötzlich so segensbringend. Ich habe mich richtig wohlgefühlt. Jerome hatte zum Glauben an Gott gefunden.

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Und dann habe ich gesagt: Ich will das jetzt auch. Das wünsche ich mir schon die ganze Zeit. Dass Jesus in mein Leben kommt und mich wirklich verändert.

Wie hast du die Veränderung bemerkt?

Fröhlich: Als ich getauft wurde, sind mir diese 300 Tonnen Last vom Rücken gefallen. Ich habe die Befreiung richtig gespürt.

Vor kurzem hast du die Single „In Ewigkeit“ rausgebracht. Worum geht es darin?

Fröhlich: Mit dem Song will ich den Menschen da draußen sagen, dass es einen Gott gibt, der uns liebt. Er möchte, dass wir mit ihm leben. Wenn wir unsere Hand nach ihm ausstrecken, wird alles anders in unserem Leben.

„Ich glaube, egal wie oft du gefallen bist, wenn du dem Herrn mit deinem Zeugnis dienen kannst, dann erzähl’ es.“

Menowin Fröhlich

Ich habe die ganze Zeit nicht gewusst, ob ich wirklich würdig bin, so einen Song zu machen. Aber ich glaube, egal wie oft du gefallen bist, wenn du dem Herrn mit deinem Zeugnis dienen kannst, dann erzähl’ es. Deshalb finde ich es einfach nur schön, dass der Song jetzt draußen ist und hoffentlich viele Menschen erreicht.

Wer weiß, was Gott noch alles vorhat. Ich würde mir wünschen, dass ich meine Geschichte in Schulen und Gemeinden erzählen darf. Und vielleicht auch da, wo für andere Leute die Tür zu ist. Zum Beispiel im Promibereich.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Pascal Alius.

Menowin Fröhlichs Song „In Ewigkeit“ ist bei Gerth Medien erschienen. Gerth Medien ist Teil der SCM Verlagsgruppe, zu der auch Jesus.de gehört. Hier kannst du das Musikvideo anschauen:

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2 Kommentare

  1. Ein Christ ist eine Bibel auf zwei Beinen

    DSDS-Star Menowin Fröhlich gibt hier ein Glaubenszeugnis, in dem es um das Grundsätzliche einer Rettung und Beziehung zu Gott geht. Jesus ist bekanntlich nicht gekommen für die sogenannten Gesunden, die angeblich keine Hilfe benötigen – sondern für die an Leib und Seele Erkrankten, die Außenseiter und Randständigen auch der damaligen jüdisch-römischen Welt. So wie wir heute (eigentlich) eine arme Kirche brauchen, damit ist gemeint eine solche Kirche, die nicht aus vollkommenen Menschen besteht (niemand ist vollkommen), sondern aus solchen, die sich ihre leeren Hände von Gott füllen lassen. Geistlich arm bedeutet hier also , arm vor Gott zu sein und dadurch reich zu werden. Kirche Jesu Christi ist überall wo Menschen sich von Jesus erneuern lassen. Vielleicht ist es am wichtigsten, jeden Tag vor allem aus der Vergebung (Gottes) zu leben und die Liebe, Vergebung und auch die Barmherzigkeit dann auch exemplarisch zu leben. Ein Christ sollte im Idealfall eine Bibel auf zwei Beinen sein. Denn auch in der Bibel gibt es keine Glaubenshelden, sondern eher solche Menschen, die Jesus fundamental ändert. Ideale können wir nie wirklich sein, aber immer auf einem Weg dorthin: Als Christinnen sind wir die freiesten Menschen im Universum, weil wir die Vergebung Gottes spüren. Zugleich sind wir dann aber auch die Diener aller. Oder um der Sache des Reiches Gottes willen dürfen wir – wie Jesus auch – die Tische im Tempel umwerfen. Etwa wenn das Heil in Unheil bzw. Unfreiheit verändert wird, und/oder dem Glaube ein Geschäftsmodell wird. Vor Gott ist unsere geistig-geistliche Freiheit ein Menschenrecht. Wir sind immer verantwortlich dafür was wir denken und tun. Von anderen denken zu lassen, als wie eine Auftragsarbeit, gehört nicht dazu. Sekten die Gehirnwäsche betreiben, die unsere seelische Freiheit verhindern, sind wie die Tische für weltliche Geschäfte damals am Tempel. Christen sind auch im Denken freie Menschen. Sie dürfen auch Meinungsverschiedenheit akzeptieren, auch in Fragen des Glaubens und der Ethik.

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