Jesus-Fragen - Teil 3

„Liebst du mich?“

Jesus erwartet keine Perfektion von uns, er erwartet Liebe. Der „Chef -Jünger“ ist dafür ein prominentes, biblisches Beispiel.

Von Astrid Eichler

Petrus hatte heftig versagt. Was für ein „Held“! Erst die große Klappe haben und dann nichts dahinter. Ich gehe mit dir sogar in den Tod! – so hat er es Jesus versprochen (vgl. Markus 14,31). Nur Stunden später hört man von ihm (vgl. Markus 14,16ff.): „Ich kenne diesen Menschen nicht!“ Wie kann man nur? So ein Versager! Wie kann er das jemals wiedergutmachen? Ich habe versagt – und was dann? Wie kann ich wiedergutmachen, was ich versäumt habe? Wie kann ich richtig stellen, was falsch gelaufen ist? Und überhaupt: Kommt es nicht vor allem darauf an, dass ich das Richtige tue, richtig glaube und insgesamt einfach „richtig bin“?

Gesetzlichkeit und Ballast

Ich erinnere mich an Gespräche mit Christen, die sich mit vielen Fragen quälen. Irgendwie ist da immer das Gefühl, nicht zu genügen und letztlich vor Gott nicht bestehen zu können. Jesus ist für sie irgendwie der große Aufpasser und sie müssen alles richtig machen. Es ist so anstrengend, so belastend. Da ist so viel Gesetz. Sie spüren so wenig von dem, was Jesus versprochen hat: Freude, Freiheit, Leben. In diesen Gesprächen schwingt oft ganz viel Prägung mit – von früher, vom Elternhaus, von der Gemeinde, von Kinderstunde und Jugendkreis.

In einem dieser Gespräche durchzuckte es mich geradezu: Was für ein Geschenk ist es, dass ich diese Last nicht tragen muss!

Es ging mir auf wie ein Kronleuchter: Die große Freude meines Glaubens hat tiefe Wurzeln. Als junge Erwachsene war ich über viele Jahre im Schniewindhaus, einem Seelsorge- und Erholungsheim in der Nähe von Magdeburg, zu Gast. Dort hörte ich unzählig viele Predigten und Bibelarbeiten und wurde von einer dort lebenden Schwester seelsorgerlich begleitet. Der Klang der Verkündigung war geprägt von der Beziehungsfrage zwischen Gott und mir und fast jedes Gespräch endete mit eben dieser Frage: Hast du Jesus lieb? Liebst du ihn? Diese Frage wurde zum Wurzelgrund meines Lebens als Christ, einem absolut guten Wurzelboden, wie mir inzwischen bewusst geworden ist.

Liebe und Freiheit

In dieser Frage begegnete mir die Zuwendung von Jesus selbst. Er wurde für mich nicht der, der erwartet, dass ich alles richtig mache – sondern der, der sich meine Liebe wünscht. Und Liebe führt in die Freiheit.

Mich drängte es förmlich immer wieder, auf die Frage nach der Liebe zu antworten: „Ja, Herr, ich hab dich lieb!“ Ab Johannes 21,15 wird uns erzählt, wie Jesus, der Auferstandene, Petrus wieder begegnet. Was wir im Deutschen nicht wahrnehmen können: Jesus fragt Petrus zunächst mit dem Wort „agapas“ nach seiner Liebe – was diese göttliche Liebe meint, die bereit ist, alles hinzugeben. Petrus antwortet mit „philo“, der freundschaftlichen Liebe. Das „Großspurige“ ist ihm vergangen. Und die Liebe braucht das nicht.

Der kleine unscheinbare Satz „Ich liebe dich“ tief im Herzen verankert, kann unseren Glauben und unser Leben für immer verwandeln. Während ich mit der Absicht, alles richtigzumachen, viele Niederlagen ernte, weil das Versagen allzu normal ist, darf ich als Liebende Frucht empfangen.

Ich erlebe Freiheit. Liebe entlässt mich nicht in die Beliebigkeit meines eigenen Willens. Sie führt mich dahin, wo der Geliebte ist und weckt in mir die Sehnsucht, seine Wünsche zu erfüllen. Sie führt in die Hingabe. Da ist immer auch Schmerz. Ja, Hingabe hat einen Preis, denn Liebe und Schmerz gehören zusammen. Aber daraus wächst Frucht – und das ist so kostbar.

Im Kontext lesen: Johannes 21,15

Astrid Eichler lebt bei Berlin und war Gemeindepfarrerin und Gefängnisseelsorgerin. Sie leitet die Geschäftsstelle von EmwAg e.V./Solo&Co, dem Netzwerk christlicher Singles (www.soloundco. net) und der Fachstelle Gemeinschaft (www.fachstellegemeinschaft.net).


Dieser Artikel stammt aus der Zeitschrift AUFATMEN. AUFATMEN erscheint im SCM Bundes-Verlag, zu dem auch Jesus.de gehört.

In dieser Woche erscheint jeden Tag ein Artikel zum Thema „Jesus-Fragen“. Die gesamte Serie „Jesus-Fragen“ erschien in AUFATMEN (3/23). Alle Artikel können dort nachgelesen werden.

Gestern erschien Teil 2 der Serie. Der Titel: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“

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8 Kommentare

  1. Den Glauben gilt es SEHR ernst zu nehmen

    „Das Christentum ist hier schon etwas seltsam und widersprüchlich. Jesus sagt z.B. eindeutig, dass kein Jota des Gesetzes abgeschafft ist. Er fordert wiederholt konkrete Taten (z.B. Hilfe bei Bedürftigen oder großen Verzicht beim reichen Jüngling) ein, er bekräftigt ausdrücklich die 10 Gebote, die ja Teil der Mizwot sind. Aber gerade im evangelischen Glauben wird dieses unter dem Tisch fallen gelassen (die Katholiken sind da etwas anders).“
    (Zitat Ende). Diese Sichtweise ist vollständig richtig.

    Lieber Anderer Jörg: Natürlich soll kein Yota vom Gesetz abgeschafft werden – auch heute nicht. Aber die Sinnhaftigkeit bestand auch darin, dass immer alles überliefert werden musste – und später von Mönchen abgeschrieben wurde. Wer da unverantwortlich z. B. ein „NICHT“ irrtümlich hingezufügt hätte, würde logischerweise den ganzen Sinn in sein Gegenteil verkehren. Aber die heutigen theologischen Juden (Rabbiner:innen) glauben trotzdem zumeist nicht, dass die Welt in 6 Tagen geschaffen und eine Scheibe ist. Selbstverständlich habe ich mich auch geirrt bei den 613 Geboten, aber imgrunde kommt es auf hundert auch nicht mehr an. Ich würde es aber hier in Abrede stellen, dass wir es als Evangelische mit den 10 Geboten nicht so so ernst nehmen.Negativ ist allerdings, dass kein Krieg auf dieser Welt begonnen wird, bevor man überhaupt ins Auge fassen würde, dass niemand getötet werden darf („Du sollst n i c h t töten“). Dies tun wir alle nicht. Wenn ich aber dies formulierte, auch wenn ich nicht wie ein Zauberkünstler die Kriege abschaffen kann, wurde ich immer extrem arg gescholten. (Im übrigen habe ich im Original von einer jüdisch-deutschsprechenden Reiseleiterin in Israeal erfahren, dass dort wie bei uns nur 3% jüdischer Menschen ihren Glauben wirklich praktizieren) Denn das Dilemma aller Menschen auf diesem Planeten ist, dass wir das, was uns der Glaube konkret aufgibt, nur unzulänglich umsetzen können. Daher glaube ich auch sehr unverbrüchlich nicht nur an die Möglichkeit böser Prophethien der Offenbarung des Johannes, sondern gleichermaßen auch daran, dass einst der Krieg geächtet wird und die Schwerter zu Werkzeugen werden. Also dass die Völker in die Schule Gottes gehen. Da haben unsere jüdische Geschwister (eher) den unversalen Blick auf das Heil, das grundsätzlich allen Menschen gilt. Jesus ist ja ebenfalls für alle Menschen ans Kreuz gegangen und ist für jede Sünde auf Erde von uns Menschen gestorben. Daher glaube ich auch dass jeder Mensch und jede Menschin eine zweite Chance haben, wie einst Saulus vor Damaskus als brutaler Christenmörder, der zum größten Völkerapostel wurde. Selbstverständlich werden wir – so lange wir auf diesem Planeten leben und – wie Einstein sagen würde – im Raum und Zeit – niemals vollkommen sein. Aber unser Anspruch müsste zumindest sein, uns ethisch den 10 Geboten und Bergpredigt auch nur anzunähern. Nun habe ich trotzdem keinen Rezept, wie das barbarische Töten im Heiligen Land oder in der Ukraine aufhören könnte. Sonst wäre ich schon unterwegs es zu tun (meine ich ernsthaft, aber humorvoll).

    • Ca 15 % der Israelischen Juden sind ultraorthodox. Das ist man nicht, wenn man nicht praktiziert Dazu noch die praktizierenden Juden der Orthodoxen, konservativen und liberalen Juden.

      Da scheinen die 3 % wohl eher evangelischen Wunschdenken zu sein nach dem Motto, ‚auch so wenig wie bei uns‘.

      Zweitens: Es gibt kein Gebot, das lautet ‚du sollst nicht töten‘. Das Gebot lautet ‚ du sollst nicht morden‘. Töten durch Soldaten im Krieg oder Gesetz ‚Todesstrafe‘ ist erlaubt. Sonst würden ja auch viele Stellen in der Bibel keinen Sinn machen. Gleichwohl ist töten immer schlecht nach jüdischen Glauben und möglichst zu vermeiden. Das hat Auswirkungen auf die Auslegung der Thora

      • Es gibt höchstens 1 % Ultraorthodoxe

        Nein, lieber anderer Jörg: Das habe ich gehört ganz persönlich von einer deutschstämmigen israelischen Jüdin und unserer Reiseleiterin,, die ihren Glauben in einer liberalen Gemeinde praktizierte. Meines Wissens gab es dort damals schon eine Rabbinerin. Es sind nur 3% aller jüdischen Menschen, die ihren Glauben praktizieren – ganz ähnlich wie bei uns – oder die bei uns bei den kirchensteuerzahlenden Christen von den Kirchen erreicht werden können. Dass 15 % aller israelischen Juden ultraorthodox sein sollen ist daher völlig undenkbar. Es wäre richtiger dies höchstens mit 1%, einzurechnen in die 3%. Die Ultraoorthodoxen leben nur für ihren Glauben, haben meist keinen Beruf und lehnen auch den Staat Israel und den sie tragenden (30) Parteien ab. Sie würden erst einen Staat anerkennen nach dem der Messias erschienen ist und diesen Staat selbst errichtete. Als Ultra-Orthodoxe dürfen sie auch den Wehrdienst verweigern, aber nicht aus Gründen der Gewaltlosigkeit, sondern weil sie ja damit einen Staat anerkennen würden, den sie eigentlich nicht für religiös halten. (Nicht als religiös – habe ich ähnlich wie bei uns – jene eingeordnet, die ihre Religion mehr im Sinne ihrer Kultur verstehen. Allerdings halte ich dies zwar nicht für besonders gut, aber es ist auch Gründen der Ehrlichkeit zu akzeptieren).

  2. Liebst du mich?
    was für eine schöne Frage!
    Darauf muss man dann ja auch konkret antworten!
    Ich würde sagen:ja ich liebe dich, Jesus!
    ich liebe dich, ich liebe dich und ich liebe dich.

    Petrus hatte Angst zu bezeugen, dass er zu Jesus gehört, sein Jünger ist.
    Er hatte Angst auch ausgepeitscht, ausgelacht, verhöhnt und verspottet zu werden!
    Er hatte einfach Angst vor Schmerzen….
    Ist es Petrus übel zu nehmen?
    Nein, gewiss nicht.
    Wie ist es in der Nachfolge?
    Haben wir auch Angst?
    Ich würde behaupten…ja!

    Möchtest du dich auspeitschen lassen, bestücken,schlagen, foltern.
    .etc?
    Für Jesus?
    =Gott?

    Petrus hatte Angst und Gott wusste das!!!
    Da Jesus unser Leben kennt, denn Er ist ja Gott in Person, kannte er auch Petrus.
    Er hat ihm nur prophetisch gesagt, was kommt!
    Petrus sein Glaube wurde in Frage gestellt, sein Vertrauen, seine Demut im Glauben….einfach Alles!

    Er hat ihn 3 mal verleugnet…also auch dreimal die Wiedergutmachung….Liebst du mich, Petrus?
    Diese Frage…damit Petrus sicher in sich wusste, ja ich liebe!
    Ich darf Fehler machen…Jesus liebt mich und ich darf ihn lieben!
    Unsere Beziehung bleibt!!!

    So ist es doch in guten Beziehungen, in der Ehe…etc.
    Ich darf Fehler machen!
    Liebst du mich?
    Diese Frage ist sehr tief!!!
    Denn wenn man liebt, macht man auch Fehler!
    Und man ist verletzlich!

    Ja Jesus ich liebe dich!

    (und trotzdem dürfen wir Angst haben, weil wir Menschen sind.)
    Jesus war Gott in Person, perfekt, vollkommen und ohne jegliche Sünde und Unzulänglichkeit.
    Doch wir sind Menschen und nicht perfekt!

    Die Liebe ist Alles!!!Alles!!!
    Die eine Frage von Jesus:
    Liebst du mich?

    kannst du sie beantworten mit einem JA!?

    Jeder Nachfolger, auch in einer Taufe, beantwortet diese Frage mit JA!

    Ein Einlassen auf diese Liebe mit allen Konsequenzen!
    Und dann mache ich auch Fehler und darf das auch!
    Ohne Druck!
    Oder Stress!
    Jesus liebt mich, wie ich ihn liebe….

    Warum machen Christen sich Druck?
    Weil sie vielleicht vergessen haben, dass JESUS einfach liebt!!!
    ER möchte doch nur erwiderte Liebe, mehr nicht!
    Keine Leistungen….
    Er ist kein Arbeitgeber, sondern, Freund, Partner, Ehemann und Gott in Person!

    ,Echt Druck in dieser Welt ,oder?
    JESUS liebt dich, mich und Alle!!!

    Ich liebe dich ,mein Jesus.
    Danke dass ich dich lieben darf, dass wir uns haben und du Alles für mich bist!
    Ich liebe dich!

    Mein Jesus💕

    deine Meike

    • bespucken meinte ich im oberen Text.
      Wer möchte schon gerne für Jesus bespuckt und misshandelt werden, weil er zu ihm steht?

      Verfolgte Christen erleben genau das!
      Oder auch Missionare in solchen Gebieten….für Jesus.
      Da ist der Tod nie weit weg….wer Jesus nachfolgt muss damit rechnen, dass er ausgelacht wird…oder oder….
      Das ist so.
      Petrus hatte einfach nur Angst!
      Wie wäre es dir ergangen???

      ich hätte auch Angst gehabt, wäre aber so gerne nahe bei Jesus gewesen..

  3. Gott zu lieben ist unsere Aufgabe

    Die Pfarrerin Astrid Eichler hat ebenfalls einen Artikel geschrieben über die Frage an Petrus: „Liebst zu mich“. Petrus hatte Jesus leider verleugnet.
    Wir Christinnen und Christen spüren oft so wenig von dem, was Jesus versprochen hat: Freude, Freiheit, Leben. In diesen Gesprächen schwingt oft ganz viel Prägung mit – von früher, vom Elternhaus, von der Gemeinde, von Kinderstunde und Jugendkreis. Astrid Eichler hat vollkommen recht. Jesus sagt ja überhaupt nicht – und er hätte es durchaus auch sagen können: Wir sollten Gott gehorchen, seine Gebote halten und dies solle dann die Hauptaufgabe sein. So ist aber die Zusammenfassung aller Gebote (und damit auch die 713 Gebote und Vorschriften des Jüdischen Glaubens):

    Wir sollen Gott LIEBEN, unseren Nächsten und uns selbst. Lieben ist etwas anderes nur als etwas tun zu MÜSSEN: Denn wir müssen auch keine Gläubigen sein, die nicht auf Gott ihre ganze Hoffnung setzen. Wir haben eine freien Willen, und der ist so frei, dass wir sogar schon das Paradies verlassen mussten. Nicht die himmlischen Mächte werden uns daran hindern irgend etwas zu tun, sei es gut oder böse. Denn in Gottes Reich geht es um eine völlige Freiwilligkeit. Allerdings muss man dabei einen anderen Maßstab für Freiwilligkeit anlegen. Als Saulus vor Damaskus einem sehr hellen Licht begegnet, da wollte er nicht nur, er konnte auch nicht anders als vor der Liebe Gottes zu kapitulieren. Wenn wir Gott begegnen, auch hier im Leben, in unserer Seele, dann ist – zumindest mir – nur eine Entscheidung für Gott möglich. Dies habe ich wie viele andere Menschen dieser Erde auch erlebt. Damaskus-Erfahrungen sind Grunderfahrungen des Glaubens. Und wem ist Saulus in diesem Licht vor Damaskus begegnen? Antwort: Nur der völligen Liebe Gottes (und damit Jesus). ERSTENS sollten wir daher niemand vor Gott Angst machen. ZWEITENS wird jede/jeder spätestens mit dem Tode Gott selbst begegnen und vielleicht kann dies eigentlich nur ein freiwilliges Damaskus-Erlebnis sein. DRITTENS ist Liebe nie ein Zwang. Gottes Liebe gilt jedem einzelnen Menschen und sie kann auch nur von jedem Einzelnen ganz individuell angenommen werden. Sagt doch auch die Autorin: „Mich drängte es förmlich immer wieder, auf die Frage nach der Liebe zu antworten: „Ja, Herr, ich hab dich lieb!“ Dies drängt immer die nachvollziehbare menschliche Angst zurück, nicht genug gegenüber Gott in der Hand zu haben. Denn wir alle sind allzumal Sünder, aber auch allzumal Geliebte einer unendlichen Macht, die für alle Menschen auf dieser Erde Vater und Mutter und Bruder sein will und der nennt sich: „Ich bin, der ich bin“ – Gott.

    • Da Du auf die Mizwot des Judentums, also die 613 (nicht 713) Ge- und Verbote eingegangen bist und diese ja gern dem angeblichen reinen Liebesgebot des Christentums gegenüber gestellt werden, hier ein jüdischer Text zu dem tieferen Sinn der Mizwot und damit dem besseren Verständnis:
      https://www.juedische-allgemeine.de/religion/verbunden-sein/

      Das Christentum ist hier schon etwas seltsam und widersprüchlich. Jesus sagt z.B. eindeutig, dass kein Jota des Gesetzes abgeschafft ist. Er fordert wiederholt konkrete Taten (z.B. Hilfe bei Bedürftigen oder großen Verzicht beim reichen Jüngling) ein, er bekräftigt ausdrücklich die 10 Gebote, die ja Teil der Mizwot sind. Aber gerade im evangelischen Glauben wird dieses unter dem Tisch fallen gelassen (die Katholiken sind da etwas anders).

      ‚Allein der Glaube‘ wird hier zum Leitsatz. Aber gleichzeitig haben gerade strenggläubige ev. Gemeinden dann oft gefühlt mehr Vorschriften und Verbote für Ihre Mitglieder als das Judentum.

      Man sollte nie vergessen: Diese Regeln des Judentums kommen von Gott. Die Übergabe der Gebote an Mose war keine nebensächliche unwichtige Angelegenheit.

      • Wer weiß eine schönere Religion als den Humanismus? Eine Gesinnung, die sich mit den humans befasst, den Menschen. Und ganz ohne Himmelreich auskommt. Nur nach einer Welt strebt, auf der ihre Bewohner gelassener miteinander umgehen.

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