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Soll das Abtreibungsrecht geändert werden?

Im Sommer hat die Bundesregierung das sogenannte Werbeverbot für Abtreibungen gestrichen. Im nächsten Schritt will die Ampel-Koalition diskutieren, ob Schwangerschaftsabbrüche generell entkriminalisiert werden sollen. Grundlegende Änderungen an der rechtlichen Beurteilung hält der Theologe und Ethiker Alexander Maßmann für „nicht angebracht“. Er schreibt auf der Nachrichtenseite evangelisch.de über die evangelische Sicht auf das Thema Abtreibungen.

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Denen, die sich für größere Selbstbestimmung der Schwangeren aussprechen, gibt Maßmann zu bedenken: „Eine Schwangere ergreift nicht nur Verantwortung für sich selbst und ‚ihren Bauch‘, sondern auch für das werdende Kind in ihr.“ Aber er widerspricht auch denen, die einen größeren Schutz fordern: „Die Norm des Lebensschutzes kann nicht den Sinn haben, jeder Schwangeren mit der Gewalt des Gesetzes ein Austragen des Kindes abzuringen, nach dem Motto, ‚friss, Vogel, oder stirb‘.“ 

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4 Kommentare

  1. Es ist nicht rechtens, eine Frau für diese Entscheidung zu verurteilen, aber es ist [gestrichen – Die Äußerung ist rechtlich unzulässig / das JDE-Team]. Da sollte es keine Diskussionen darum geben, ob man so etwas weiterhin erlauben kann. Daher kann man jetzt nur noch das tun was man zuvor versäumt hat, und zwar es unter Strafe stellen, den Frauen die es getan haben aber Amnestie gewähren. Die Frage war nämlich nie [s.o.] , sondern wie geht man mit der aktuellen Mehrheitsmeinung der Gesellschaft um.

  2. Lieber Herr Hehner! Gern würde ich einmal wegen einer ganz anderen Sache Kontakt mit Ihnen persönlich aufnehmen, wenn ich wüßte wie…

  3. Jeder muss seine Verantwortung selbst wahrnehmen

    Manchmal macht die Politik – und dies ist gut – auch der Ethik wirkliche und praktisch dienende Kompromisse. Eingedenk der Tatsache, dass es Schwangerschaftsabbrüche erlaubt oder verboten, immer schon gegeben hatte, wurde die Beratungspflicht für Schwangerschaftsabbrüche in den ersten drei Monaten eingeführt. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Kombination von Beratung und der Anbieten von vor allem auch finanziellen Hilfen aus Stiftungen dazu führt, dass viele Abtreibungen verhindert werden. Schade ist der Ausstieg der Kath. Kirche aus diesem staatlichen Beratungssystem, eben aus den genannten ethischen Gründen. Grundsätzlich sind die meisten Christinnen und Christen davon überzeugt, dass es aus Gewissensgründen nicht richtig ist das beginnende Leben wie eine Sache zu entsorgen. Andererseits müssen wir alle jeden Tag und ein ganzes Leben lang persönlich kleine und größere und auch manchmal riesige ethische Entscheidungen treffen. Jede/r muss sich vor seinem eigenen Gewissen, und wenn er/sie daran glaubt auch vor Gott verantworten, für alles was getan oder unterlassen wird. Wenn jemand aber abtreibt, muss er dies auch selbst verantworten, auch wenn es erlaubt ist. Ich habe kein Recht darüber zu richten, ob die vorhandene Notlage eine solche Negativentscheidung rechtfertigt. Jemand wegen einer solchen Entscheidung zu verdammen, empfinde ich als schon sehr unbarmherzig. Ich selbst würde als Frau nicht abtreiben, aber ich bin keine. Schwangerschaftsabbrüche völlig straffrei zu stellen, halte ich für ein falsches Signal. Eine solche Freigabe unterliegt nicht der gleichen Logik wie die Freigabe von Haschisch. Das Kind im eigenen Bauch lebt, und Rauschmittel müssen nicht vom kriminellen Milieu verkauft werden. Leben von Menschen muss immer geschützt werden, im und beim Krieg vergisst man dies.

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