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Klärungsstelle gegründet: Evangelische Allianz will geistlichen Missbrauch in Gemeinden bekämpfen

Die Deutsche Evangelischen Allianz will Fälle und Vorwürfe von Machtmissbrauch und Manipulationen unter ihren über 300 Mitgliedswerken entschieden nachgehen. Deshalb hat der Dachverband von Evangelikalen aus Landes- und Freikirchen eine Clearingstelle (Klärungsstelle) geschaffen und sechs Fachleute berufen.

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Die Beauftragten sollen entsprechenden Hinweisen nachgehen, teilte der Allianzvorsitzende, Präses Michael Diener (Kassel), nach einem ersten Treffen mit den neuen Beauftragten am 13. September in Kassel mit. Damit reagiert die Evangelische Allianz unter anderem auf die Fernsehsendung der ARD "Mission unter falscher Flagge – Radikale Christen in Deutschland" vom August 2014. Darin waren fünf charismatische bzw. pfingstkirchliche Organisationen mit Kontakten zur Evangelischen Allianz beschuldigt worden, geistlichen Machtmissbrauch betrieben zu haben.

Diener hatte damals eingeräumt, dass Übergriffe "bei einzelnen Mitgliedern wirklich vorkamen und leider weiterhin vorkommen können". Mit der Schaffung der neuen Stelle löste die Allianz die damalige Ankündigung ihres Hauptvorstandes ein, "Obleute" zu benennen, an die sich Menschen mit entsprechenden Erfahrungen vertraulich wenden können. Diener: "Die berufenen Beauftragten werden alles ihnen Mögliche unternehmen, dass Missstände aufgedeckt, aufgearbeitet, beseitigt und für die Zukunft so gut wie möglich ausgeschlossen werden."

Zur Vertraulichkeit verpflichtet

Die sechs Beauftragten sind ehrenamtlich tätig und können direkt angesprochen werden. Sie sind zur Vertraulichkeit verpflichtet und werden nur in Absprache mit den Betroffenen mit Dritten Kontakt suchen. Zunächst werde geklärt, ob das jeweilige Anliegen in die betreffende Gemeinde oder in den Gemeindeverband, die Dachorganisation oder Kirche weitergegeben werden kann.

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Die Allianz berief den ehemaligen Beauftragten zur Beratung über neue religiöse Bewegungen im Dekanatsbezirk und Kirchenkreis München, Diakon Rudi Forstmeier (München), den Leiter der Beratungsstelle "Leben im Kontext", Rolf Gersdorf (Dortmund), die Theologin und psychologische Beraterin Martina Kessler (Gummersbach), die Klinikseelsorgerin Gudrun Siebert (Hemer), den Leiter des Evangelischen Fachverbandes für Sexualethik und Seelsorge Weißes Kreuz, Rolf Trauernicht (Ahnatal bei Kassel), und den Vorsitzenden des Stille- und Seelsorgezentrums Betberg, Hanspeter Wolfsberger (Betberg bei Freiburg). Die Beauftragten sind über die Internetpräsenz der Deutschen Evangelischen Allianz erreichbar.

(Quelle: Idea.de)

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