Hanna Schott hat mit ihrem Buch „Klimahelden – Von Goldsammlerinnen und Meeresputzern“ ein brandaktuelles Thema aufgegriffen. Fast täglich hören oder lesen wir in den Medien von globaler Klimaerwärmung, Umweltverschmutzung, Plastikflut und zunehmenden Naturkatastrophen, die durch die Ausbeutung unseres Planeten verursacht werden. Bei all diesen Schreckensmeldungen kann man Angst bekommen und resignieren. Hanna Schott zeigt mit ihrem Buch jedoch auf, dass es nicht zu spät ist, sich für unseren Heimatplaneten einzusetzen, und dass auch vermeintlich kleine Dinge Großes bewirken können.
In gut verständlicher Sprache, die vor allem auch für Kinder geeignet ist, erzählt sie von „Klimahelden“, also Menschen, die sich nicht entmutigen ließen und einfach angepackt haben. So lernt der Leser zum Beispiel Melati und Isabel kennen, zwei Schwestern, die auf Bali leben und regelmäßig die Strände der Inseln von Müll befreien. Aus dieser Aktion ist in wenigen Jahren der „Clean Up Day“ entstanden, eine Art Putztag, bei dem inzwischen 150 Länder mitmachen.
Viele Beispiele
Ein weiteres Beispiel beschreibt Oskar und Matilde aus Norwegen, die sich die Rettung des Essens zur Mission gemacht haben. Sie haben eine Kampagne gegründet, die darüber aufklärt, dass das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum nicht das Wegwerfdatum ist. Zudem fordern sie ihre Mitmenschen auf, regional sowie saisonal und auch überlegter und sparsamer einzukaufen, um das Wegwerfen von Lebensmitteln einzudämmen. Weitere Kapitel handeln beispielsweise von Liam und der Fahrradpolizei, Felix und den 1.000 Milliarden Bäumen und David, Jakob und den geretteten Goldstücken.
Das Buch ist leicht zu verstehen und lädt zum Blättern ein. Es enthält außer den konkreten Beispielen kleine Geschichten, Interviews und spannende Ideen. Fast auf jeder Seite finden sich Grafiken, Comics und bunte Illustrationen von Volker Konrad. Eingerahmt werden Begriffe wie Nachhaltigkeit, Treibhauseffekt oder der Unterschied von ökologisch und ökonomisch erklärt. Immer verweist die Autorin auf Internetseiten, auf denen sich der Leser weiter informieren oder die Entwicklung eines Projekts verfolgen kann.
Insgesamt hat das Buch meines Erachtens einen großen Aufforderungscharakter. Der Leser wird ermutigt, eigene Ideen anzupacken und auszuprobieren. Es macht Spaß, das Werk zu lesen und mit anderen darüber zu diskutieren.
Von Natalie Freising