Verlag: Bene Verlag
Seitenzahl: 144
ISBN: 978-3-9634005-4-4

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Jonathan Bryan: „Endlich kann ich sagen, dass ich euch liebe“

Dieses Buch ist die Biografie des behinderten Jonathan Bryan. Verfasst hat er sie als Zwölfjähriger – allein durch die Bewegung seiner Augen. Jonathan stammt aus Wiltshire in Südengland und wird mit einer schweren, infantilen Zerebralparese geboren. Das ist eine frühkindliche Hirnschädigung, bei der das Zusammenspiel von Gehirn, Nerven und Muskeln beeinträchtigt ist. Jonathan wird deshalb künstlich beatmet, kann nicht verbal kommunizieren und hat kaum Kontrolle über seinen Körper. Die Prognose der Ärzte ist nicht sehr hoffnungsvoll und schockt die Familie Bryan. Sie befürchten die typischen Merkmale des sogenannten „Locked-in-Syndroms“, nämlich, dass Jonathan niemals gehen, hüpfen, springen, reden oder selbstständig essen lernen wird und möglicherweise nicht mal seine Eltern erkennen kann.

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Umso überraschter ist sein Umfeld, als Jonathan im Alter von acht Jahren lernt, mithilfe eines E-Tran-Rahmens zu lesen und sich mitzuteilen. Bis dahin konnten die Menschen in seiner Umgebung sein Befinden nur durch Grimassen oder ein Lächeln interpretieren. Von nun an kann ein Assistent die Wörter und Sätze, die Jonathan durch eine Plexiglasplatte mit Buchstaben und einem Farbcode bildet, übersetzen. Endlich offenbart sich seine Gedankenwelt, seine Liebe zu Büchern und sein Talent als Schriftsteller mit einem großen Gespür für Sprache. Durch Tests stellt sich heraus, dass Jonathan sehr intelligent ist, und so wird er von seinem Umfeld zunehmend erst genommen.

Bildung für alle

Unermüdlich setzt er sich dafür ein, dass „alle behinderten Kinder lesen und schreiben lernen sollen, unabhängig von dem Etikett, das man ihnen aufgeklebt hat“. Mit dieser „Teach us too“–Bewegung erreicht er die Medien und bekommt schließlich sogar von den englischen Prinzen William und Harry den ersten „Diana Legacy Award“ verliehen.

Seine ungewöhnliche Biografie, die erst aus der Perspektive seiner Mutter geschrieben und dann aus seiner eigenen fortgeführt wird, ist sehr ergreifend. Emotional und gleichzeitig humorvoll wird der Leser mit in die Familiensituation hineingenommen. Schonungslos ehrlich berichten die Betroffenen von ihren Gefühlen, Ängsten und Hoffnungen. Bewundernswert ist der aufopferungsvolle Einsatz seiner Mutter. Obwohl sie nach Jonathan noch zwei Töchter auf die Welt bringt, investiert sie viel Zeit und widmet sich selbstlos und mit großer Hingabe Jonathans Unterricht.

Eine Nahtoderfahrung, die Jonathan beschreibt, zeigt, wie stark der Glauben an Gott in der Familie Bryan verankert ist. Jonathan klammert sich an Jesus und bekommt dadurch die Kraft und Gelassenheit, die er zum Leben braucht. Einige Gedichte und kurze literarische Texte von Jonathan sind im Buch kursiv abgedruckt und beweisen sein ungewöhnliches Talent, mit Sprache umzugehen.

Von Natalie Freising

Leseprobe (PDF)

ZUSAMMENFASSUNG

Dieses Buch öffnet den Blick auf Menschen mit Behinderung, die so oft an den Rand der Gesellschaft geschoben und mit Vorurteilen bedacht werden. Jonathan Bryans Biografie zeigt, dass in Gottes Augen jeder Mensch lebens- und liebenswert ist.
Dieses Buch öffnet den Blick auf Menschen mit Behinderung, die so oft an den Rand der Gesellschaft geschoben und mit Vorurteilen bedacht werden. Jonathan Bryans Biografie zeigt, dass in Gottes Augen jeder Mensch lebens- und liebenswert ist. Jonathan Bryan: "Endlich kann ich sagen, dass ich euch liebe"