von JJFrancesco_NRT
Übersetzung: Karen Kersten
Was du wissen solltest:
VERIDIA galten vor einigen Jahren als eine der vielversprechenden neuen Stimmen im christlichen Rock. Sie hatten mehrere Hits, die auch bei US-Radiostationen ordentlich Aufmerksamkeit erregten, veröffentlichten seit 2013 mehrere EPs. Als dann aber der Longplayer ausblieb, meinten viele, sie Veridia hätte den Zug verpasst. So holprig der Weg auch war: Mit etwas Verspätung können wir uns über ihr Debütalbums in voller Länge freuen.
Wie es sich anhört:
Für diejenigen, die mit den früheren EPs von VERIDIA vertraut sind, dauert es vielleicht, bis sie sich an den neuen Techno-Pop-Sound der Band gewöhnen. Während der Techno-Stil immer ein großer Teil ihrer Musik war, boten sie trotzdem noch ein sauber geschnürtes, zugängliches Rock-Paket. Diese Einflüsse sind zu einem gewissen Grad auch auf The Beast You Feed zu finden, aber die Band hat einen entscheidenden Schritt unternommen, sich mehr ihrer technischen Seite zu widmen. Ein paar Refrains klingen, als kämen sie direkt aus einem der Mainstream-Pop-Powerhouses. Dies funktioniert mal besser, mal schlechter. Einige der Gesangseffekte sind Geschmackssache, was dazu führt, dass manch ein Track nicht ganz so funkt, wie er könnte. Was bleibt, ist der kraftvolle Gesang von Deena Jakoub: Ihre Stimme ist pure Emotion, egal worüber sie singt.
Geistliche Highlights:
Die Songs auf diesem Album gehen mehr Richtung „positive Botschaft“, als dass sie sich offen mit geistlichen Themen beschäftigen. Das Hauptthema des Albums (wunderschön dargestellt auf dem Albumcover) ist die Frage, welches der „Tiere“ in deinem Inneren du füttern willst, und das ist eine wichtige spirituelle Lektion. An anderer Stelle gibt es Themen, die uns sowohl dazu herausfordern, unser dunkleres Verhalten aufzugeben, als auch eine positive Sicht auf uns selbst anzunehmen.
Bestes Lied:
„Reckless“ sticht als Highlight auf dem Album hervor und bringt ein wenig vom älteren Rocksound der Band zurück. Der Song hätte gut auf eine ihrer EPs passen können. Der Abschlusstrack „I’ll Never Be Ready„, eine sanfte Ballade in der Tradition einiger der bisherigen Songs der Band, fühlt sich schön vertraut an. Das Lied ist zwar recht kurz, wird aber von Deena Jakoubs kraftvollem Gesang und einem Gastauftritt von Evanesence-Sängerin Amy Lee wunderbar getragen.
Für Fans von:
Lady Gaga, Evanesence, Icon for Hire, Manic Drive