Der YouTuber Rezo ist seit seinem Video „Die Zerstörung der CDU“ vor den letzten Europawahlen deutschlandweit bekannt. Seit einiger Zeit veröffentlicht er Kolumnen auf Zeit Online. Die letzte sorgt in kirchlichen Kreisen gerade für Sprengstoff. Darin behandelt er das Verhältnis von Kirche zum Umweltschutz. Und die beiden Landeskirchen kommen dabei hervorragend weg: „Mit jeder Stunde, die ich auf kirchlichen Websites verbracht habe, schrumpfte mein Vorwurf, man wäre da irgendwie nicht deutlich genug.“ Viele Beispiele weiß er zu nennen, in denen Kirchen sich klar für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen.
Allerdings, so der Kolumnist weiter, habe er lange Zeit nichts von dem Engagement der kirchlichen Institutionen gewusst. Und nimmt darauf die Presselandschaft in die Pflicht. Auch nach intensiver Suche habe er fast keine große Zeitung gefunden, die über die „Zehn Thesen zum Klimaschutz“, einen offenen Brief an die UN oder die Stellungnahme gegen die Klimapolitik der Bundesregierung berichtet habe: „Also, liebe Zeitungen, da geht mehr“, resümiert er.
Aber auch die Christen ruft er dazu auf, den Leitsätzen der Kirche zu folgen. Eine große Chance sieht er in Gemeinden, die Menschen erreichen könnten, die vom „Fridays-for-Future-Demoflyer“ nicht abgeholt werden. „Ich bin zwar kein Apostel, aber dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass Jesus es gutheißen würde, wenn Christen ihre Kritik an der Politik und den Feinden der Schöpfung lauter äußern, auf mehr Demos gehen und vehement an die christlichen Standpunkte erinnern, bis wir es alle mitbekommen haben, und die Politik, besonders die vermeintlich christliche, danach handelt. Ich hätte Bock drauf. Peace“, so sein Fazit.