Am 9. April jährt sich zum 65. Mal der Todestag von Dietrich Bonhoeffer. Der lutherische Theologe, Autor und Vertreter der bekennenden Kirche wurde von den Nazionalsozialisten 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg erhängt.

 Geboren am 4. Februar 1906 hatte Bonhoeffer Theologie und Philosophie in Tübingen, Rom und Berlin studiert. Mit 25 lehrte er bereits als Assistent an der Berliner Universität. Schon von der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 stellte sich der Theologe gegen Hitlers Politik. In Radioübertragungen und Predigten sprach er über den „sich selbst verneinenden Staat“, der die christliche Verkündigung gefährdet und den gottgleichen Führer, der Gott spottet. Nach der Pogromnacht forderte er die Kirche dazu auf, die Opfer des Staates zu unterstützen und, wenn der Staat ein „Zuviel“ oder „Zuwenig“ an Recht und Ordnung ausübe, diesem „in die Speichen zu fallen.“

 Bonhoeffer war Mitglied der Bekennenden Kirche. 1935 übernahm er die Ausbildung der Bekenntnis-Pfarrer am Predigerseminar. Das Seminar wurde nach dem Verbot durch die Nationalsozialisten 1937 noch drei Jahre illegal fortgeführt. Bonhoeffer arbeitete in der Folgezeit aktiv im Widerstand gegen das NS-Regime. Im Zusammenhang mit zwei Anschlägen auf Hitler im Jahr 1943 tauchte sein Name auf einer der Listen auf. Bonhoeffer wurde verhaftet und im April 1945 schließlich zum Tod verurteilt.

 Noch während seiner Haftzeit unterstütze Bonhoeffer andere Gefangene durch Texte und Gebete. Vieler seiner Predigten und Veröffentlichungen sind weit verbreitet.

(Quelle: jesus.de)