Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat Israel vor einem Militärschlag gegen den Iran gewarnt. Unterdessen "versprach" mit Ajatollah Ali Chamenei einer der religiösen Führer des Iran, dass die Bevölkerung bald das israelische "Krebsgeschwür" des zionistischen Regimes loswerden würde.
Wann immer der Iran in der Welt interveniert habe, sei dies in aufrichtiger Art und Weise geschehen. "Der Iran hilft jedem dabei, Israel zu bekämpfen", sagte Chamenei den Teilnehmern der Freitagsgebete in Teheran. "Das zionistische Regime ist ein Krebsgeschwür, das abgeschnitten werden muss und auch wird", wird der iranische Führer in der Zeitung "Yediot Aharonot" zitiert.
Er richtete sich an Tausende Zuhörer, die sich vor der Universität in Teheran zum Freitagsgebet versammelt hatten: "Die iranische Revolution brachte den Frieden für die iranische Bevölkerung, hat ein anti-islamisches Regime zerstört und stattdessen ein islamisches hervorgebracht. Die Diktatur hat sich in eine Demokratie verwandelt", betonte der religiöse Führer.
"Tod den Israelis"
Zugleich spielte er die Möglichkeit eines amerikanischen Angriffs auf den Iran herunter: "Bei einem Krieg würden zehn Mal so viele Amerikaner wie Iraner sterben." Den Amerikanern müsse dies bewusst sein. Je mehr Gefahr das Volk ausstrahle, desto mehr schade es sich selbst. Auch westliche Sanktionen gegen das Land würden die iranischen Nuklearambitionen nicht schmälern: "Sie wollen uns damit schaden, aber das ist gut für uns, weil wir uns dann auf unsere eigenen talentierten Leute stützen müssen."
In Bezug auf den "arabischen Frühling" zeigte sich Chamenei sicher, dass die Palästinenser bald dem Beispiel der arabischen Welt folgen würden. Der Iran werde jedem Land oder jeder Organisation assistieren, die das zionistische Regime bekämpfe. Israel sei geschwächter als je zuvor. Bei den Kämpfen gegen Israel werde man auch die Hisbollah und die Hamas unterstützen. Laut israelischer Zeitung habe das Volk auf Chameneis Rede mit Sprechchören wie "Tod den Israelis" geantwortet.
Bundesverteidigungsminister de Maizière warnte Israel vor Abenteuern. Die Lage rund um das Thema Iran und sein Nuklearprogramm sei derzeit besorgniserregend, sagte der Minister der Tageszeitung "Die Welt". Er fügte hinzu, dass man Israels Sorgen sehr ernst nehme. Der deutsche Politiker schränkte zugleich ein: "Aber ich gestehe: Ich bin nicht ganz sicher, wie rational es in Teheran zugeht", zitiert ihn die Nachrichtenagentur dpa.
(Quelle: Israelnetz.com)