Tagesschau:

Weltrekord verloren: Sagrada Família überragt Ulmer Münster

135 Jahre lang stand der höchste Kirchturm der Welt in Ulm. Jetzt ist die Sagrada Família in Barcelona „spitze“ – und soll noch höher werden.

Die Sagrada Família in Barcelona hat das Ulmer Münster als höchsten Kirchturm der Welt abgelöst. Dies berichtet die Tagesschau. Mit dem ersten Kreuzsegment auf dem zentralen Turm erreiche die Basilika nun 162,91 Meter – und überragt damit den bisherigen Rekordhalter aus Baden-Württemberg um mehr als einen Meter.

Das Kreuzsegment sei in Bayern gefertigt worden. Nach Fertigstellung soll das Kreuz 17 Meter hoch und 13,5 Meter breit sein. Die Hülle aus glasierter Keramik und Glas soll Licht reflektieren und extremen Wetterbedingungen trotzen. Die offizielle Einweihung des Turms Jesu Christi ist für den 10. Juni 2026 geplant – dem 100. Todestag des Architekten Antoni Gaudí. Der Bau der Kirche begann 1882, Gaudí arbeitete über 40 Jahre daran. Die vollständige Fertigstellung der Basilika wird in den 2030er-Jahren erwartet.

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7 Kommentare

  1. In der Sagrada Familia steckt viel mehr Symbolik und Ausdruck des christlichen Glaubens als man denkt – Gaudi hat sich bei der Planung unfassbar viel Gedanken gemacht. Und wer nur einmal in dieser Kathedrale war und sich damit beschäftigt hat, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie ist im Grunde das pure Evangelium in ein Kunstwerk gegossen und damit eine wunderbare Gelegenheit für alle, die sie besichtigen, sich mit Christus und dem Glauben zu befassen.

  2. Die Sagrada Família ist ein unglaubliches Bauwerk. Ich kann nur jedem empfehlen sie zu besichtigen, auch wenn sie noch nicht fertig ist.

    Natürlich kann man hier kritisieren, dass Gigantonismus nicht unbedingt christlich ist und hier sicherlich auch mal auf dem Turmbau zu Babel schauen.

    Aber all das ist mir -hier auch als Nichtchrist- ziemlich schnurz. Wenn man sie sieht, von innen wie von außen, kommt man aus dem Staunen nicht heraus.

    Manchmal braucht die Welt einfach auch was Schönes oder -wer sie nicht leiden mag- zumindest etwas Besonderes.

  3. Fast schon fromme Bigotterie

    Ich liebe durchaus unsere großen Kirchen, auch die Dome und Kathedralen. Wo sollten sonst unsere schönen Konzerte stattfinden, die Aufführung des Weihnachtsoratoriums, die Auftritte der mehr als 80 Kinder der Singschule und auch der wunderbaren Taize-Gottesdienst. Dann ist es ebenso selbstverständlich, dass die großen Bauwerke unterhalten werden, nicht nur weil sie Denkmalschutz haben, sondern in ihnen Gott sehr verehrt ist.
    Andererseits ist die Überschrift „Weltrekord verloren: Sagrada Família überragt Ulmer Münster“, schon fast so etwas die fromme Bigotterie. Da muss ich daran denken, dass nach dem 2. Weltkrieg in meiner 100.000 Stadt in der Pfalz nach dem Krieg zweimal mehr Kirchen erbaut wurden, als es gab. Die stehen jetzt leer und die Zeiten sind lange vorbei, dass sie zumindest zum Sonntagsgottesdienst nicht an Magersucht litten. Ich halte es so auch für richtig, schon lange keine Kirchtürme mehr zu bauen. Oder neue Kirchen so zu gestalten, dass sie Mehrzweck-tauglich sind, also auch mit den leichten transportablen Stühlen. In Skandinavien gibt es viele wunderschöne kleine Kirchen, absolut mehrzwecktauglich und auch hier ist es für die Menschen erträglicher, in kleinen Räumen eng zu sitzen, als in großen Hallenkirchen sich fast wie ein Einzelgänger vorzukommen. Leider gibt es bei uns Evangelischen wenig an Kultur, an einer Kirche nicht vorbei zu laufen, sondern dort ein wenig Stille und vielleicht Gebet zu pflegen.
    Diesbezüglich gibt es noch genug Luft nach oben, oder wie bei uns das gute Amt der Kirchenhüter, die dort anwesend sind und Gäste begrüßen.

  4. Nicht die Höhe eines Kirchenturms ist entscheidend, sondern was bewirken Predigten und damit, was leisten Gemeindeglieder und Zuhörer für Jesus Christus (Matthäus 25, 31-46; Offenbarung 3, 14-22)?

    • Statt Unbescheidenheit mehr Bewegung

      Lieber Claus F. Dieterle: Ich will nicht infrage stellen, dass Predigten und die Botschaft von der Liebe Gottes grundlegend wichtig sind. Aber es gibt in großen und kleinen Städten und Ortschaften immer noch die altertümliche Regel, dass kein Gebäude eine Kirche überragen darf. Ich betrachte dies als durchaus unbescheiden. Denn wir alle wissen, dass leider unsere Weltsicht, das Vertrauen auf Gott sowie Aktualität der 10 Gebote und der Bergpredigt nur eine geringe Rolle spielen. Dies kann man aber nicht mit einem extrem hohen Kirchturm niemals ausgleichen, etwa wie die Angst alleine im dunklen Wald, wenn jemand daher laut singt. Wenn wir Christinnen und Christen zu leise sind, dann stimmt dies. Also müssen wir lauter werden. Wir dürfen alles, was konkret mit der biblischen Botschaft zu tun hat, an die Hecken und Zäune unserer Welt tragen. Ich propagiere bereits lange, dass die Kirchen ihre Komm-Struktur in eine Geh-Hin-Struktur ergänzen müssen, auch die Noch-Volkskirchen, als auch dort wo Menschen leben, arbeiten und Urlaub machen. Für neue Kirchen reichen durchaus wunderschöne aber auch gute Mehrzweck-Räumlichkeiten. Unsere Würde des Gottesdienstes wird durch seine Form gewahrt, mit der wir Gott im Gottesdienst verehren, also mit Predigt, Musik, Chören, Ritualen und einem gemeinsamen Feiern, nicht nur alleine mit dem Berufschristen bzw. Priester, Pfarrer/in, Prädikantin, Pastoralreferentin, Diakon, Prediger alleine vor dem Altar. Unser Problem in den Noch-Volkskirchen sind das Wegbrechen der Kerngemeinden, also Gruppen, Kreise und Aktionen. Die Freikirchen leiden ebenso am Traditionsabbruch. Wenn wir Menschen nicht die Möglichkeit von Gemeinschaft schenken, bleibt es im Gottesdienst einsam. Die Regel ist einfach: Geht der Prophet nicht zum Berg, dann muss der Berg zum Propheten gehen. Der Heilige Geist weht, wo wir es nicht verhindern.

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