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Berlin: Neuer EKD-Bevollmächtigter ins Amt eingeführt

Mit einem feierlichen Gottesdienst in Berlin ist am Freitag der neue Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Dutzmann, in sein Amt eingeführt worden.

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In seiner Predigt rief Dutzmann zu mehr Solidarität mit Flüchtlingen auf. "Wie enttäuscht, wie entsetzt, wie verzweifelt müssen jene sein, die in dem sich ‚christliche Wertegemeinschaft‘ nennenden Europa Barmherzigkeit vermuten, aber Abwehr und Gleichgültigkeit erleben", sagte der Prälat vor mehreren hundert Gästen in der Französischen Friedrichstadtkirche.

 Dutzmann, der künftig die Interessen der evangelischen Kirche gegenüber der Politik in Berlin und Brüssel vertritt, sagte, die einzig mögliche Perspektive für Christenmenschen sei die Opferperspektive. Nur aus ihr entscheide sich, was Nächstenliebe ist. Der 57-Jährige forderte dazu auf, in fremden Menschen eine Bereicherung zu sehen, "dass sie Gaben, Fähigkeiten und oft genug eine solide Ausbildung mitbringen".

 Ins Amt eingeführt wurde Dutzmann vom EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider. Wesentlicher Auftrag der Kirche und damit auch das Bevollmächtigten sei es, "das Evangelium durch die Zeit zu tragen", sagte Schneider. Als Themengebiete für den Kirchendiplomaten nannte Schneider Fragen von Anfang und Ende des Lebens, des sozialen Zusammenhalts und der europäischen Einigung.

 Daneben müsse der Bevollmächtigte aber Seelsorger für Verantwortliche in der Politik sein. "Ein Prälat predigt", sagte Schneider. Der Prälat lädt regelmäßig zu Andachten im Bundestag ein. Dutzmann wird laut Schneider auch die Predigt im Gottesdienst zur Konstituierung des Parlaments am 22. Oktober halten.

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 Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU), der zur Amtseinführung ein Grußwort hielt, sagte, das Amt des Bevollmächtigten sei mit dem Werben für kirchliche Interessen "kein leichtes Amt". Gleichzeitig versicherte de Maizière, der deutsche Staat sei zwar weltanschaulich neutral, den Religionen aber freundlich zugewandt. "Unsere Türen sind für die Kirche offen", sagte der Minister.

 Unter den Gästen bei der Amtseinführung waren unter anderem auch Kanzleramtschef Ronald Pofalla (CDU), CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe sowie die Bundestagsfraktionsvorsitzenden Volker Kauder (CDU) und Katrin Göring-Eckardt.

 Martin Dutzmann war bislang leitender Geistlicher der lippischen Landeskirche. Sein Nebenamt als Militärbischof der EKD wird er zunächst weiter ausüben. Als Bevollmächtigter des EKD-Rates bei Bundesrepublik und Europäischer Union tritt er die Nachfolge von Bernhard Felmberg an, der nach Kritik an seinem Privatleben im Juni in den Wartestand versetzt worden war.

(Quelle: epd)

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