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Bundesjustizministerin: Haltung der Piusbruderschaft ist „unerträglich“

Die deutsche Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hat diese Woche Aussagen der Piusbruderschaft zur umstrittenen Homo-Parade Christopher-Street-Days (CSD) in Stuttgart zum Anlass genommen, um schwere Kritik an der Gruppierung zu üben.

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Was die Piusbruderschaft in ihrem aktuellen Mitteilungsblatt über Homosexuelle verbreite, sei „unerträglich“, sagte die Ministerin am Donnerstag bei einer „Konferenz gegen die Verbreitung von Hass im Internet“ wie der "Tagesspiegel" berichtet.

„Im Umgang mit solch religiösen Extremisten muss das Gleiche gelten wie im Umgang mit Rechtsextremisten“, hatte Zypries bereits am Montag gefordert. Die Piusbrüder hätten die Opfer des Nationalsozialismus beleidigt und Homosexuelle diffamiert. „Die Kirche darf nicht dulden, dass unter ihrem Dach oder auch nur in ihrem Halbschatten solche Fanatiker ihr Unwesen treiben können.“

Konkret geht es um Aussagen der Piusbruderschaft, in denen die Homo-Veranstaltung als "pervers"bezeichnet wird. Die Piusbrüder sollten gegen diese „offene Propagierung der sodomitischen Sünden“ kämpfen. Dann heißt es in dem Mitteilungsblatt: "Wie stolz sind wir, wenn wir in einem Geschichtsbuch lesen, dass es im Dritten Reich mutige Katholiken gab, die sagten: ’Wir machen diesen Wahnsinn nicht mit!’. Ebenso muss es heute wieder mutige Katholiken geben.“

Die Piusbruderschaft selbst wehrt sich gegen die Kritik der Bundesjustizministerin und fordert diese zur Rücknahme der Aussagen auf. Man fühle sich von Frau Brigitte Zypries "in schwerer Weise diffamiert", heißt es seitens der Piusbruderschaft, die sich auf Bekenntnisfreiheit beruft: "Die Priesterbruderschaft St. Pius X. beruft sich wie jeder freie Bürger auf dieses unveräußerbare Grundrecht. Wir verkünden die Gebote Gottes, wie sie in der heiligen Schrift stehen, und eines von diesen lautet: „Du sollst nicht Unzucht treiben“. Wenn es mittlerweile in Deutschland verboten ist, Gottes Gebot öffentlich anzumahnen, dann sind die rechtsstaatlichen Grundlagen der Bekenntnisfreiheit (GG Art 4 Abs 1) ausgehebelt."

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Klar zur Piusbruderschaft hat sich diese Woche auch der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller geäußert. Durch die „Übersiedlung“ der Kommission „Ecclesia Dei" in die Glaubenskongregation sei das ganze nun "im richtigen Fahrwasser". Gegenüber der katholischen Nachrichtenagentur KNA meinte er: "Die Sachlage ist klar, deshalb sollte das dieses Jahr über die Bühne gehen, damit endlich das Ärgernis der Abspaltung aus der Welt geschafft wird." Am Gespräch mit der Bruderschaft nehmen von vatikanischer Seite auch keine Bischöfe teil. Die Piusbruderschaft müsse sich vor dem Lehramt rechtfertigen, nicht umgekehrt. Es handle sich eher „um theologischen Nachhilfeunterricht“, betonte der Regensburger Bischof, der selbst Mitarbeiter in der Glaubenskongregation ist.

(Quelle: kath.net)

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