Evangelische und katholische Kirche haben dem neuen Bundespräsidenten Joachim Gauck zu dessen Wahl gratuliert.
Der Rat der EKD freue sich auf die Impulse, die Gauck in das öffentliche Gespräch einbringen werde, schrieb der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, am Sonntag in seiner Gratulation an Gauck: „Gottes Segen möge Sie leiten und begleiten, heute und an allen Tagen Ihres Lebens.“
Gauck übernehme das Amt „in einer nicht einfachen Zeit“, schrieb Schneider. Die Auseinandersetzungen um das Amt des Bundespräsidenten hätten Spuren hinterlassen. Deshalb sei die Sehnsucht nach einer Persönlichkeit groß, die das Amt wieder in „ruhiges Fahrwasser“ geleite.
Schneider wünschte Gauck und seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt, dass diese hohen Erwartungen nicht zur Belastung werden. „Mögen Sie beide auch in allen Erschütterungen und unruhige Zeiten dem Wort Gottes trauen“, schrieb der Ratsvorsitzende an den neuen Bundespräsidenten.
Glückwünsche kamen auch von der Deutschen Evangelischen Allianz: „Mögen Sie von Gottes Wort, Gottes Geboten und Gottes Liebe geleitet und getragen sein“, schrieb deren Vorsitzender Dr. Michael Diener an Gauck. Darüber hinaus hoffe er, dass es dem neuen Bundespräsidenten gelinge, dazu beizutragen, „dass das in unserer parlamentarischen Demokratie notwendige „machtlose“ Amt des Wortes und der Person „heilen“ und neu mit Profil gefüllt werden“ könne.
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, nannte Gaucks „hohe Glaubwürdigkeit im Eintreten für Freiheit und bürgerliche Verantwortung“ sowie seine «breite Akzeptanz durch die Menschen» hervorragende Voraussetzungen für die Übernahme des Amtes als Bundespräsident in einer schwierigen Zeit. Sein „politisches Gespür und die besondere Fähigkeit, den Menschen nahe zu sein“, würden Gauck in seiner neuen Aufgabe helfen. Zollitsch lud den neuen Bundespräsidenten zudem zum 98. Deutschen Katholikentag im Mai nach Mannheim ein.