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Bundesregierung: Tötung von Muslimin in Dresden «abscheuliche Tat»

Die Bundesregierung hat die tödliche Messerattacke auf eine 31-jährige Ägypterin in Dresden als «abscheuliche Tat» verurteilt.

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Der Anschlag im Landgericht am vergangenen Mittwoch habe «uns alle bestürzt und betroffen gemacht», sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg am Mittwoch in Berlin. Es sei klar, dass in Deutschland weder Rechtsextremismus noch Ausländerfeindlichkeit oder Islamophobie ihren Platz haben dürften.

Ein 28-jähriger Russlanddeutscher hatte am 1. Juli während einer
Verhandlung unvermittelt auf Marwa S. eingestochen und sie getötet.
Bei dem Angriff wurde auch ihr Ehemann schwer verletzt. Der Täter
wurde wegen Mordes festgenommen. Als Motiv wird Ausländerhass
vermutet.

Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland rief am Mittwoch
dazu auf, mit Schweigemärschen der jungen Frau zu gedenken. Nach der
Messerattacke des «Hass-Mörders» müsse «die Politik endlich die
Islamphobie in unserem Land ernstnehmen», heißt es in einem Papier
des Rates mit Sitz in Köln.

In Dresden ist am Samstag vor dem Rathaus eine öffentliche
Trauerfeier für die Ägypterin geplant. Dazu aufgerufen haben unter
anderem der Ausländerrat und Mitglieder der ägyptischen Gemeinde in
Dresden.

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Für den späten Mittwochnachmittag war eine Rede des ägyptischen
Botschafters Ramzy Ezzeldin Ramzy an der Technischen Universität in
Dresden vor Studenten vorgesehen. Dabei wollte er nach
Universitäts-Angaben ägyptische Studenten auffordern, in Deutschland
zu bleiben und die Messerattacke als «Einzelfall» zu sehen.

Das Landgericht Dresden verhandelte gegen den Russlanddeutschen
wegen Beleidigung. Er hatte das spätere Mordopfer auf einem
Spielplatz als «Schlampe», «Islamistin» und «Terroristin» bezeichnet
und war deshalb angezeigt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft
Dresden ist er ein «fanatischer Ausländerfeind». Derzeit werde
geprüft, ob er vor allem islamfeindlich eingestellt sei.

Die Getötete war Mutter eines dreijährigen Kindes und im dritten
Monat schwanger. Im Koordinationsrat der Muslime sind die vier
größten Verbände in Deutschland, darunter der Islamrat, vertreten.

(Quelle: epd)

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