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Burka: Politiker und Islam-Vertreter gegen Verbotsdiskussion

Politiker und Vertreter des Islams lehnen eine Debatte über ein Burka-Verbot in Deutschland ab.

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 "Ich halte nichts davon, eine Diskussion über die Burka, wie sie in Frankreich und Belgien stattfindet, nach Deutschland zu tragen", sagte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
 
 Eine Diskussion über den Ganzkörper-Schleier lenke von den eigentlichen Kernproblemen der Integration ab. Böhmer: "Dazu gehört, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau, wie sie das Grundgesetz garantiert, selbstverständlich für alle Frauen in Deutschland gilt." Das müsse auch Thema in der am Montag beginnenden Deutschen Islamkonferenz sein.

 Ein Burka-Verbot in Deutschland ist nach Auffassung von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Im Zuge der Religionsfreiheit müsse man das Tragen eines Ganzkörper-Schleiers akzeptieren, sagte die Politikerin am Samstag beim Ökumenischen Kirchentag in München. Die Burka stelle die Gleichberechtigung der Frauen infrage. Der Staat habe aber keine Kompetenz, das Kleidungsstück zu verbieten.

 Auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland lehnt eine Burka-Diskussion ab. "In der muslimischen Community in Deutschland spielt das Thema Burka keine Rolle", sagte Generalsekretär Aiman Mazyek der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Im Islam sei das Tragen der Burka kein Gebot.
 Auch Bundespräsident Horst Köhler sprach sich bereits gegen ein Verbot des Ganzkörper-Schleiers in Deutschland aus. In Belgien beschloss die Abgeordnetenkammer ein Verbot des Tragens von Burkas, die Entscheidung des Senats steht noch aus. Auch in Frankreich und anderen europäischen Ländern wird über ein Verbot debattiert.

(Quelle: epd)

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