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„Emotionaler Schaden“: Kirchliches Kunst-Institut kritisiert Kirchenverkäufe

Der evangelische Kirchenbauexperte Thomas Erne sieht die Umwandlung von christlichen Gotteshäusern in Moscheen kritisch. Der Identitätsverlust durch den Verkauf sei ein emotionaler Schaden, der schwerer wiege als der finanzielle Gewinn, heißt es in einem Beitrag des Direktors des Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart in Marburg in der Berliner Wochenzeitung "Die Kirche".

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Hintergrund ist der Verkauf einer ehemaligen evangelischen Kirche an einen islamischen Verein in Hamburg.

 Erne: "Kirchen zu verkaufen, ist für die Kirche keine gute Idee." Zwar sei Protestanten eine Kirche "nicht an sich als Bauwerk heilig", betonte der Experte. Ein Verkauf berühre jedoch die eigenen religiösen Wurzeln. "Beim Verkauf einer Kirche geht es nicht um Theorien, sondern um Gefühle", fügte er hinzu.

 Die evangelische Kirche müsse deshalb über erweiterte Nutzungsmöglichkeiten ihrer vielen Kirchen nachdenken und sich dafür geeignete Kooperationspartner suchen, statt ihre öffentliche Akzeptanz durch Verkäufe aufs Spiel zu setzen, schreibt Erne weiter. Im Hamburger Fall sei es dafür zwar zu spät, dennoch könne daraus ein positiver Beitrag zum christlich-islamischen Dialog entstehen.

 So könne der islamische Verein "Al Nour" das in der Hansestadt erworbene Kirchengebäude nach dem Vorbild des in eine Moschee umgewandelten Chora-Klosters in Istanbul "behutsam und reversibel" überarbeiten, schreibt Erne. Dort seien die christlichen byzantinischen Mosaike nur mit abwaschbarer Kalkfarbe überstrichen worden. "Man könnte sich ein solches Verfahren auch für die neue Moschee in Hamburg vorstellen", schreibt der Institutsdirektor. Der christliche Taufstein könne dann beispielsweise dort stehen bleiben und an die christliche Geschichte des Bauwerks erinnern.

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(Quelle: epd)

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