Es ist ein Entgegenkommen für die umstrittenen "Staatsleistungen": Die Nordkirche will dem Land Schleswig-Holstein in den kommenden fünf Jahren 2,5 Millionen Euro für kulturelle Aufgaben zahlen.
Dies verkündete Kulturministerin Anke Spoorendonk (SSW) laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" am Rande einer Landtagsdebatte. Kurz zuvor habe sie während der Parlamentsdebatte bereits von einem "signifikanten Betrag" gesprochen. Die Vereinbarung solle im kommenden Jahr unterzeichnet werden. Darüber hinaus wolle Schleswig-Holstein das Verhältnis von Kirche und Staat grundsätzlich auf den Prüfstand stellen. Der Landtag beschloss am Donnerstag, dass sich die Landesregierung auf Bundesebene für die Bildung einer entsprechenden Kommission einsetzen soll. Dabei soll auch der "Kirchenstaatsvertrag" behandelt werden.
Hintergrund ist die anhaltende Kritik an den Staatsleistungen, die die Bundesländer als Entschädigung für die Enteignung kirchlichen Eigentums jährlich an die evangelische und katholische Kirche überweisen. Zurzeit sind dies bundesweit pro Jahr rund 460 Millionen Euro.