Der amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, fordert Konsequenzen aus dem Konflikt um das Bahnprojekt «Stuttgart 21». Derartige Großprojekte dürften künftig nicht mehr nur auf den üblichen Verfahrenswegen legitimiert werden, auch wenn diese Wege rechtmäßig seien, sagte der rheinische Präses den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Samstagsausgaben). ‚«Stuttgart 21 zeigt, dass vor allem die Kommunikation das entscheidende Problem ist.» Geredet werden müsse aber auch über das rechte Maß bei neuen Projekten, mahnt der 63-jährige Theologe. Gerade mit Blick auf das Bahnvorhaben in Stuttgart werde gefragt, ob das nicht «gigantomanistisch» sei. Schneider warnte aber davor, Großprojekte grundsätzlich zu blockieren. «Wir leben in einer technisch-wissenschaftlichen Zivilisation», sagte er. «Wir müssen mit den Entwicklungen unserer Zivilisation weiterleben.» Schneider übt seit dem Rücktritt von Margot Käßmann im Februar das Amt des EKD-Ratsvorsitzenden aus. Er kandidiert auf der EKD-Synode, die am Sonntag in Hannover beginnt, für eine fünfjährige Amtszeit.
Der amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, fordert Konsequenzen aus
dem Konflikt um das Bahnprojekt «Stuttgart 21». Derartige
Großprojekte dürften künftig nicht mehr nur auf den üblichen
Verfahrenswegen legitimiert werden, auch wenn diese Wege rechtmäßig
seien, sagte der rheinische Präses den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe
(Samstagsausgaben). ‚«Stuttgart 21 zeigt, dass vor allem die
Kommunikation das entscheidende Problem ist.»
Geredet werden müsse aber auch über das rechte Maß bei neuen
Projekten, mahnt der 63-jährige Theologe. Gerade mit Blick auf das
Bahnvorhaben in Stuttgart werde gefragt, ob das nicht
«gigantomanistisch» sei. Schneider warnte aber davor, Großprojekte
grundsätzlich zu blockieren. «Wir leben in einer
technisch-wissenschaftlichen Zivilisation», sagte er. «Wir müssen mit
den Entwicklungen unserer Zivilisation weiterleben.»
Schneider übt seit dem Rücktritt von Margot Käßmann im Februar das
Amt des EKD-Ratsvorsitzenden aus. Er kandidiert auf der EKD-Synode,
die am Sonntag in Hannover beginnt, für eine fünfjährige Amtszeit.
(Quelle: epd)