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FeG Offenburg weiht Mini-Kirche ein

Mit einer „Tiny Church“ will die Freie evangelische Gemeinde (FeG) Offenburg raus zu den Menschen. Beim Bau erlebte die Gemeinde einige „Wunder“.

Die FeG Offenburg hat am 23. Juli ihre „Tiny Church“ eingeweiht: eine Mini-Kirche auf einem PKW-Anhänger – elf Quadratmeter groß, mit Platz für normalerweise acht bis zehn Personen. Beim Einweihungsgottesdienst fanden sogar über 60 Personen Platz. Drei Jahre dauerten Planung und der Bau durch Ehrenamtliche. Die Materialkosten von rund 8.000 Euro wurden komplett über Spenden finanziert.

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Mit der „Tiny Church“ will die FeG raus zu den Menschen und vor allem kirchenferne Menschen erreichen. So sollen darin zukünftig Hauskreise, Bibelstunden, Seelsorge- sowie Gebetsangebote in verschiedenen Stadtteilen Offenburgs stattfinden. Pastor Matthias Graf wies in seiner Predigt beim Einweihungsgottesdienst darauf hin, dass Gott in dieser Welt unterwegs ist und Menschen begegnen möchte. Und zwar denen, die zerbrochene Träume und Herzen hätten. Um Trost zu spenden und eine neue Perspektive zu geben.

Sylvia Kärcher, Gemeindereferentin und Konstrukteurin der „Tiny Church“, erzählte von einigen „Wundern“, die sie während des Baus erlebt hatte. Die Mini-Kirche sollte mit Blech verkleidet werden. Das Problem: Niemand unter den Beteiligten hatte eine Ahnung, wie das geht. Da meldete sich per Mail ein Handwerker aus Sinsheim, der seine kostenlose Mitarbeit anbot. Und das ohne zu wissen, dass er gerade dringend gebraucht wurde.

5 Kommentare

  1. Aufbrechende Gemeinden sind toll

    Aufbrechende Gemeinden sind wunderbar: Mit einer „Tiny Church“ will die Freie evangelische Gemeinde (FeG) Offenburg raus zu den Menschen. Beim Bau erlebte die Gemeinde einige „Wunder“. Ich glaube, es geschehen wirklich Wunder – und die brauchen noch nicht einmal gegen unsere Naturgesetze zu verstoßen: Wenn wir notwendigerweise (unabhängig von unserer Prägung und christlichen Tradition) bisweilen aus der Mono-Komm-Struktur in eine Geh-Hin-Struktur ausbrechen. Wir Christinnen und Christen gehören an die Hecken und Zäune der Welt und kommt der Prophet nicht zum Berg, dann muss sich der Berg aufmachen zum Propheten. Ich glaube dass unser christliches Auftreten, in dem wir bisweilen auch öffentlich taufen mit einem Fest beispielsweise am See oder im Schwimmbad, auf den kritischen Bürger überhaupt nicht aufdringlich wirken. Eher ist dies eine Reklame für die beste Botschaft der Welt und vor allem, wenn Christinnen und Christen nicht zum Feiern oder Lachen schamhaft im Keller verschwinden. Wir evangelischen Landeskirchler oder Katholiken reichen allerdings auch nicht mehr als die 3% Kirchensteuerzahler wie auch die Gläubigen der vielen Freikirchen. Der Traditionsabbruch, zusätzlich auch die vielen Austritte aber zumeist von Menschen die eben nur ihre Steuer bezahlten, sind eine nachgelagerte Reaktion, die durchaus nachvollziehbar ist: Wenn ich mit dem Glauben nichts anzufangen weiß, dann kann mir niemand verübelt, wenn ich diesem Verein den Rücken kehre. Leider vollzieht sich dies in großen Städten auch in Form des Verlustes ganzer Kerngemeinden. Oft gibt es dann Kirchengemeinden, die keine Gruppen, Kreise oder andere feste Angebote haben. Wie gut dass man in der Minikirche etwa auch einen Hauskreis veranstalten kann. Oder beispielsweise Kinderstunden. Oder Treffs für kleine Gruppen von Menschen, die beispielsweise einsam sind. Landeskirchlich wird es bei uns Evangelen inzwischen eingeübt, in regelmäßigen Abständen alle Menschen einzuladen zu einem gemeinsamen Mittagsmahl. Für solche Aktionen auch auf Dauer lassen sich immer auch Sponsoren finden. Denn unabhängig vom Glauben sind wir Menschen Gemeinschaftswesen. Sodass alle Menschen eigentlich auch die christliche Gemeinschaft gut vertragen – hier dürften Nebenwirkungen fast ausgeschlossen sein, wenn wir verstärkt offene Formen der Gemeindearbeit vorhalten. Für unsere christlichen Gemeinden ist die Freiheit wichtig: Es darf über alles geredet werden (und es muss sogar), es ist jede und jeder herzliche ingeladen einzutreten und wenn er möchte auch wieder zu gehen. Aber wir sollten Menschen zu begegnen, dass wir wie kleine Lichter in der Welt empfunden werden.

  2. Eine wunderbare Arbeit liebe Geschwister! Es gibt sicher sehr viele Menschen die sich nicht trauen in eine Kirche oder Gemeinde zu gehen, aber bei so einem Kirchlein, bei dem man sogar draußen zuhören und zuschauen kann, ist die Hemmschwelle niedriger. Gottes reichen Segen!

  3. Ich mag kleine Kirchen oder Kapellen total. Bei Gottesdiensten mit nur wenigen Teilnehmern entsteht schnell so eine familiäre Atmosphäre. Wünsche den Initiatoren, dass sie besonders dem Glauben fernstehende Menschen erreichen können.

  4. Hallo, liebe Mitchristen,
    ich wünsche Euch Gottes Segen für die Glaubensverkündigung in der Tiny Church.
    Ich selbst betreibe ganz privat seit sechs Jahren Norddeutschlands einzige wirkliche Reisekirche, die Kapelle der Heiligen Familie. Damit fahre ich auf Kloster- und Mittelaltermärkte in SH, MV, NDS, B und HH. Gern wird dort das niederschwellige Seelsorgeangebot von den Besuchern angenommen.
    Ich nenne allerdings, obwohl selbst RK, diese kleine Kirche „Evankathodox“. In der gegenwärtigen Situation der Kirchen sollten wir uns von kleinkarierten Konfessionsgrenzen lösen.
    Euer Bruder Frederik

    • Lieber Ronald, ganz tolle Arbeit für den Herrn! Eine wunderbare Idee, ganz besonders als „Evangkathodox“, Super Name. Gottes Segen!

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