Bundespräsident Joachim Gauck hat den Beitrag der Kirchen zur Friedlichen Revolution von 1989 in der DDR gewürdigt. "Ich möchte erinnern an die enorm wichtige Rolle der Kirchen und der Christen besonders in dieser Zeit", sagte er am 9. Oktober beim zentralen Festakt anlässlich des 25. Jahrestages der Friedlichen Revolution in Leipzig.
Am 9. Oktober 1989 waren dort im Anschluss an die Friedensgebete mehr als 70.000 Menschen auf die Straße gegangen, um Freiheit und Demokratie zu fordern. Unter dem Ruf "Wir sind das Volk" zogen sie durch die Stadt. Einen Monat später, am 9. November, fiel die Berliner Mauer. Gauck betonte: "Hier und heute sagen wir es noch einmal ganz deutlich: kein 9. November ohne den 9. Oktober. Vor der Einheit kam die Freiheit." Die Friedliche Revolution sei aber nur möglich gewesen, weil die Sowjetunion militärisch nicht eingegriffen habe.
In den Leipziger Innenstadtkirchen werden um 18:35 Uhr die Glocken läuten. Zu der Aktion hat die Initiative "Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober" aufgerufen und Kirchen in ganz Deutschland aufgefordert, sich daran zu beteiligen. Dies gilt als der Zeitpunkt, zu dem sich die Staatsmacht vor 25 Jahren in Leipzig den friedlichen Demonstranten beugte und der Einsatzbefehl aufgehoben wurde. Höhepunkt des Gedenkens wird am Abend das Lichtfest in der Leipziger Innenstadt sein, zu dem mehr als 150.000 Teilnehmer erwartet werden.
(Quelle: Idea.de)