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„Frischer Wind“: Moraltheologe Schockenhoff lobt Reformkurs des Papstes

Papst Franziskus hat nach Ansicht des Freiburger Moraltheologen Eberhard Schockenhoff eine neue Aufbruchstimmung in der katholischen Kirche bewirkt. Sein Auftreten und seine Äußerungen hätten für einen frischen Wind gesorgt und den Gläubigen wieder Mut gemacht.

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 Die resignierte Grundstimmung, die sich wie Mehltau über weite Kreise in der katholischen Kirche Deutschlands gelegt hatte, sei gewichen, betont der katholische Theologe.

 Franziskus habe mit klaren Worten und ausdrucksstarken Gesten für eine neue Atmosphäre in der katholischen Kirche gesorgt, sagte Schockenhoff. Dieser Stimmungswechsel lasse sich mit der symbolischen Fensteröffnung durch Papst Johannes XXIII. zu Beginn seines Pontifikats vergleichen. Der Papst wolle verkrustete Strukturen in der Kirchenleitung aufbrechen und "die Auswüchse des römischen Zentralismus zurückdrängen", sagte Schockenhoff: "Jetzt kommt es darauf an, dass die Bischöfe den größeren Spielraum auch nutzen, der ihnen von Rom aus eingeräumt wird."

 Zwar werde Franziskus an den lehramtlichen Festlegungen, die von seinen Vorgängern Johannes Paul II. und Benedikt XVI. getroffen wurden, aller Voraussicht nach vorerst nichts ändern. Allerdings gewichte der Papst anders, betont Schockenhoff, indem etwa beim Thema Homosexualität die negative Bewertung einzelner Handlungen in den Hintergrund trete. Stattdessen setze er sich dafür ein, dass Homosexuelle nicht diskriminiert werden dürften, sagte der Moraltheologe.

 Papst Franziskus wird nach Ansicht von Schockenhoff an der Nicht-Zulassung von Frauen zum Weihesakrament festhalten. Allerdings gebe es viele einflussreiche Funktionen und Leitungsämter innerhalb der katholischen Kirche, die keine Weihe voraussetzten und die in Zukunft in größerer Zahl Frauen offenstehen sollten. Im Hinblick auf die Ökumene sagte Schockenhoff, dass diese nicht von oben dekretiert werden könne, sondern in den Gemeinden wachsen und gelebt werden müsse.

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(Quelle: epd)

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