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„Genug ist genug“: Neue Kampagne gegen Todesstrafe in den USA gestartet

In den USA ist eine neue Kampagne für die Abschaffung der Todesstrafe gestartet: „90 Million strong“ wird von mehreren christlichen Gruppen und Menschenrechtsorganisationen unterstützt. Zu den Initiatoren zählt der linksevangelikale Prediger Jim Wallis.

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Der Widerstand gegen die Todesstrafe sei nicht nur eine politische Frage, sondern eine Frage des Glaubens und der christlichen Moral, unterstrich Wallis auf der Eröffnungsveranstaltung der Kampagne in Washington DC (Video der Rede auf "Christianpost"). „Gott allein weiß, wie viele Unschuldige im Laufe der Jahre hingerichtet wurden“, so Wallis. Die Todesstrafe stehe im Gegensatz zur „Ethik des Lebens“. Er verwies außerdem auf die Statistik. Die – überproportional große – Mehrheit der Todeszelleninsassen seien Schwarze. „Tatsächlich ist die Rasse des Angeklagten der am meisten entscheidende Faktor, ob die Todesstrafe verhängt wird oder nicht.“

"Der Grund, warum die Vereinigten Staaten als einziges demokratische Land in der Welt an der Todesstrafe festhalten, ist, dass viele US-Amerikaner glauben, es sei die einzige Möglichkeit, Schwarzen davon abzuhalten, Weiße zu töten“, kritisierte der Bürgerrechtsexperte Morton Halperin, der im Weißen Haus sowohl für demokratische als auch republikanische Präsidenten gearbeitet hat, laut einem Bericht der "Christian Post". Kritisch äußerte sich auch Steven Hawkins, Direktor von „Amnesty International USA“: „Es ist beschämend, dass die Vereinigten Staaten, die sich für den Vorreiter im Kampf für die Menschenrechte halten, immer noch die grausame, unmenschliche und erniedrigende Praxis der Todesstrafe ausüben. 

Aktuelle Umfragen zeigen, dass gut ein Drittel der US-Amerikaner die Todesstrafe ablehnt. „90 Million strong“ – der Name nimmt auf diese Zahl Bezug – will diese Kräfte bündeln und „Staat für Staat für eine Abschaffung der Todesstrafe arbeiten“, erklärte die Vorsitzende der Kampagne, Diann Rust-Tierney. Kansas und Delaware seien zwei mögliche Startpunkte. Unterstützer der Kampagne sollen mit Materialien und Argumenten ausgestattet werden. Zurzeit ist die Todesstrafe in 18 US-Bundesstaaten und der Bundeshauptstadt Washington DC nicht erlaubt. Sieben weitere Staaten haben die Ausführung ausgesetzt.

Zu den christlichen Unterstützern der Kampagne zählen die „Christian social justice organization“ ("Sojourners"), das „Catholic Mobilizing Network“ sowie verschiedene methodistische Organisationen.

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(Quelle: jesus.de)

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