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Hungersnot: Lutherischer Weltbund fordert politische Lösung für Somalia

Angesichts der Hunger- und Flüchtlingskrise am Horn von Afrika fordert der Lutherische Weltbund (LWB) eine politische Lösung für das Bürgerkriegsland Somalia.

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 «Die internationale Gemeinschaft, die Afrikanische Union und auch die Arabische Liga sind aufgerufen, in Somalia die Bedingungen herzustellen, dass die Menschen zurückkehren können», sagte LWB-Generalsekretär Martin Junge dem epd bei einem Besuch im Flüchtlingslager Dadaab. In drei Camps leben dort im Nordosten Kenias bereits rund 400.000 Somalier.

 Junge lobte die Regierung und die Bevölkerung Kenias für ihre Offenheit. Es sei beeindruckend, dass so viele Flüchtlinge in ein Land gelassen würden, das selbst unter der Trockenheit leide. Natürlich gebe es auch Spannungen mit der lokalen Bevölkerung. Insgesamt sei das Entgegenkommen aber bemerkenswert. «Vor dem Hintergrund der Diskussionen im europäischen Raum hebt sich diese Solidarität umso stärker hervor», sagte der LWB-Generalsekretär.

 Die Schicksale der Somalier und das Ausmaß der Camps in Dadaab machten betroffen. Es sei erschreckend, persönlich berichtet zu bekommen, wie etwa eine Frau mit ihren Kindern 23 Tage bis zu dem Lager gelaufen sei. Gleichzeitig sei es schön, dass die Menschen nicht nur passiv dasäßen, sondern sich als Gemeinschaft organisierten: «Sie wählen ihre eigenen Führungspersönlichkeiten, interagieren mit Hilfsorganisationen.»

 Derzeit erreichen täglich rund 1.300 neue Flüchtlinge aus Somalia Dadaab. Viele warten viele Tage auf eine Registrierung. Junge appellierte an die kenianische Regierung, den Registrierungsprozess zu beschleunigen, indem die Behörden mehr Mitarbeiter ins Camp schicken. Zugleich bereite ihm immer noch große Sorge, wie die Flüchtlinge, die sich außerhalb der Camps ansiedelten, versorgt und betreut würden.

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 Der 1961 in Chile geborene Pfarrer Martin Junge, dessen Mutter aus Österreich stammt, ist seit Ende 2010 Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes. Über seinen Weltdienst, die Not- und Entwicklungshilfeabteilung, verwaltet der LWB die Flüchtlingscamps in Dadaab im Autrag der Vereinten Nationen. Dem Weltbund mit Sitz in Genf gehören 145 lutherische Kirchen in 79 Ländern an.

(Quelle: epd)

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