Der iranische Pastor Youcef Nadarkhani ist erneut in Haft. Dies hat die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) bestätigt. Er sei zu früh entlassen worden und müsse noch 40 Tage seiner Haft absitzen, heißt es.
Wegen Übertritts zum Christentum hatte dem Pastor einer evangelikalen Freikirche im Iran die Hinrichtung gedroht. Dies hatte eine internationale Protestwelle ausgelöst. Im September konnte Nadarkhani die Haftanstalt vorerst als freier Mann verlassen. Seine erneute Inhaftierung an Weihnachten könnte allerdings auch eine Sanktion dafür sein, dass sich Nadarkhani nach seiner Entlassung öffentlich geäußert habe, sagte Max Klingberg von der IGFM.
Der 1977 geborene evangelisch-freikirchliche Pastor Nadarkhani war am 8. September 2012 im Rahmen eines erneuten Gerichtsverfahrens vom Vorwurf des Abfalls vom islamischen Glauben freigesprochen worden. Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte hielten die Richter den Vorwurf der Evangelisation jedoch aufrecht und verurteilten ihn zu einer dreijährigen Haftstrafe.
Da Nadarkhani seit Oktober 2009 inhaftiert war, sahen die Richter diese Strafe als bereits verbüßt an. Iranische Behörden hatten der Darstellung widersprochen, ihm drohe wegen Übertritts zum Christentum die Hinrichtung.
(Quelle: epd)