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Kirche in der NS-Zeit: Umstrittene Tafel in Gedenkstätte Yad Vashem ausgetauscht

In der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ist eine umstrittene Museums-Tafel zur Rolle des Vatikans während des Zweiten Weltkrieges ausgetauscht worden.

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 Dies sei aber weder auf Druck des Vatikans geschehen noch in Absprache, sagte Estee Yaarie, Sprecherin der Gedenkstätte. Die bisherige Tafel unter der Überschrift "Papst Pius XII." hatte zu Verstimmungen mit der katholischen Kirche geführt.

 Auf der neuen Tafel mit der Überschrift «Der Vatikan» wird die Kritik am Verhalten des Papstes leicht abgemildert. Das Festhalten an der Neutralität gegenüber Nazideutschland wird nach wie vor verurteilt, doch richtet sich die Kritik nun gegen "den Vatikan unter Pius XII." anstatt allein gegen "Pius XII." In dem Museumstext geht es um das Konkordat zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich sowie um die Erklärung der Alliierten, die 1942 die Ermordung der Juden verurteilten. Der Papst hatte die Erklärung nicht unterzeichnet.

 Neu ist zudem, dass die Ansprache Pius‘ XII. an Weihnachten 1942 erwähnt wird, als er auf die "Tausende von Menschen", eingeht, "die ohne eigene Schuld, manchmal nur aufgrund ihrer Nationalität oder Volkszugehörigkeit dem Tod übergeben wurden". Allerdings fänden in der Rede "die Juden keine gesonderte Erwähnung". Außerdem wird im deutlich längeren neuen Text auch die Kontroverse zwischen Kritikern des Papstes und seinen Verteidigern angesprochen.

(Quelle: epd)

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